Lesung mit Titus Müller: Ein Blick hinter die Kulissen des Krieges!

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Erleben Sie die Lesung mit Titus Müller über „Die Dolmetscherin“ am 13.11.2025 im Pfarrsaal Wiesent. Tickets jetzt sichern!

Lesung mit Titus Müller: Ein Blick hinter die Kulissen des Krieges!

Am 13. November 2025 wird um 19.30 Uhr im Pfarrsaal Wiesent eine besondere Veranstaltung stattfinden: eine Lesung und ein Gespräch mit dem renommierten Autor Titus Müller. Im Mittelpunkt steht sein neuestes Werk „Die Dolmetscherin“, das am 13. August 2025 im Heyne Verlag erschienen ist und 416 Seiten umfasst. Der Eintrittspreis im Vorverkauf beträgt 10 Euro, während die Karte an der Abendkasse 12 Euro kostet. Der Einlass beginnt bereits um 19.00 Uhr. Karten sind im Vorverkauf bei der Gemeinde Wiesent, dem Pfarrbüro Wörth und der Gemeindebücherei Wiesent erhältlich. Reservierungen können unter der Telefonnummer 09482/3069 oder per E-Mail an buecherei-wiesent@r-kom.net vorgenommen werden.

„Die Dolmetscherin“ erzählt die packende Geschichte von Asta, die als Dolmetscherin im Kurhotel „Palace“ in Mondorf-les-Bains arbeitet. Im Jahr 1945 ist das Hotel ein Ort, an dem die US-Armee gefangene Nazi-Größen internierte. Die Ankunft von Hermann Göring, einem der prominentesten Nazis, am 20. Mai 1945 markiert einen dramatischen Wendepunkt in der Handlung. Asta ist nicht nur für die Übersetzungen während der Verhöre verantwortlich, sondern folgt auch den Ereignissen der Nürnberger Prozesse, wo sie die Grauen des Krieges hautnah miterleben muss.

Die komplexe Erzählung

In ihrem Bestreben, Hermann Göring für das Leid ihrer Familie zur Rechenschaft zu ziehen, geht Asta Risiken ein und verfolgt eigene Ziele. Der junge Mann Leonhard, den sie im Hotel trifft, bringt mit seinen Fragen zu den Prozessen zusätzliche Tiefe in die Erzählung. Asta steht zwischen den schrecklichen Erinnerungen und dem Wunsch nach Gerechtigkeit und gerät in einen Strudel aus persönlichen und historischen Konflikten.

Das Buch thematisiert nicht nur die Strapazen des neu entstandenen Berufs der Simultandolmetscher, sondern zeichnet ebenso ein lebendiges Bild der unmittelbaren Nachkriegszeit. Es beleuchtet auch die Rückkehr von Kriegsgefangenen und die Konfrontation mit der Realität, in einem Deutschland, das aus den Ruinen aufsteht.

Titus Müller – Der Autor

Titus Müller, geboren 1977, hat sich als vielseitiger Autor einen Namen gemacht. Er studierte Literatur, Geschichtswissenschaften und Publizistik und ist Gründer der Literaturzeitschrift „Federwelt“. Müller lebt in Landshut und ist Mitglied des PEN-Clubs. Für seine Arbeiten erhielt er bereits den C.S. Lewis-Preis und den Homer-Preis. Das Buch „Die Dolmetscherin“ glänzt nicht nur durch eine fesselnde Handlung, sondern ist auch mit vielen historischen Fakten und Details zur Nachkriegszeit durchsetzt.

Die literarische Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg gewinnt in diesem Zusammenhang zunehmend an Bedeutung. Die Darstellung von historischem Unrecht, wie in Müllers Werk, wird in der modernen Literatur oft behandelt. Autoren streben danach, die Komplexität und Brutalität des Krieges sowie die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung umfassend darzustellen. Es werden Werke hervorgehoben, die als bedeutende Beispiele literarischer Maximalismuskonstrukte gelten, wie etwa „Stalingrad“ von Wassili Grossman oder „Die Wohlgesinnten“ von Jonathan Littell, die beide tiefgründige Einblicke in die damalige Zeit gewähren.

Zusammenfassend verspricht die Lesung mit Titus Müller nicht nur eine interessante Auseinandersetzung mit einer wichtigen historischen Periode, sondern auch einen tiefen Einblick in die menschlichen Dramen, die während dieser Zeit stattfanden. Die Veranstaltung ist eine Gelegenheit, die Brücke zwischen Geschichte und Literatur zu schlagen und die Relevanz dieser Themen für die heutige Zeit zu reflektieren.