Kreis Regensburg plant drittes Gymnasium: Obertraubling als Standort!
Der Landkreis plant ein drittes Gymnasium in Obertraubling, um steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden. Sitzungsergebnisse vom 13. Oktober 2025.
Kreis Regensburg plant drittes Gymnasium: Obertraubling als Standort!
Am 13. Oktober 2025 fand eine entscheidende Sitzung des Schulausschusses unter Leitung von Landrätin Tanja Schweiger statt. In dieser Sitzung wurde einstimmig die Empfehlung an den Kreistag ausgesprochen, die Planungen für ein drittes Gymnasium im Landkreis voranzutreiben. Geplant ist der Standort in Obertraubling, dessen Grundstück bereits im Eigentum des Landkreises ist. Die Entscheidung für das neue Gymnasium beruht auf der aktuellen Entwicklung der Schülerzahlen sowie auf den Ergebnissen einer neuen Schulbedarfsplanung.
Besonders der hohe Handlungsdruck bei der Stadt Regensburg erfordere schnelles Handeln. Prognosen bis zum Jahr 2034 deuten auf ein starkes Wachstum an den bestehenden Gymnasien in Neutraubling (+840 Schüler) und Lappersdorf (+445 Schüler) hin. Die Kapazitätsgrenzen des Gymnasiums Neutraubling sind bereits erreicht. Daher sei eine bauliche Erweiterung an der Realschule Obertraubling notwendig, um die Überbelegung zu bewältigen. Parallel dazu erhält das Gymnasium Lappersdorf acht neue Unterrichtsräume, wobei ein vollständiger fünfzügiger Ausbau erforderlich wird.
Investitionen und Sanierungen
Der Landkreis hat bereits 4,37 Millionen Euro an Fördermitteln für die Digitalisierung an Schulen akquiriert. Im Rahmen des Digitalpakts von 2019 bis 2024 wurden rund 2,1 Millionen Euro zielgerichtet zur Modernisierung der IT-Infrastruktur genutzt. Herausforderungen wie steigende Lizenzkosten und der hohe Verwaltungsaufwand für Förderprogramme bleiben jedoch weiterhin bestehen. Diese Aspekte verdeutlichen die finanziellen Schwierigkeiten, die die Digitalisierung an Schulen begleiten.
Zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur sind mehrere Projekte in Planung. Sanierungen der Sportanlagen am Schulzentrum Parsberg sind mit einem Landkreisanteil von etwa 225.000 Euro budgetiert. Eine Generalsanierung des Gymnasiums Parsberg verzögert sich und wird voraussichtlich erst Ende 2027 abgeschlossen sein. Das Gymnasium Lappersdorf wird weiterhin mit der Einhausung von Dachterrassen betraut, die ebenfalls zum Ende des Jahres 2025 fertiggestellt sein soll. Zudem ist ein Modulbau für das Gymnasium Lappersdorf ab 2026 in Planung.
Digitale Bildung im Fokus
Die Digitalisierung an Schulen in Deutschland schreitet voran, allerdings gibt es noch erhebliche Herausforderungen. Die ICILS-Studie zeigt, dass sich die digitalen Kompetenzen der Schüler verschlechtert haben, was durch Diskussionen über Handyverbote an Schulen verdeutlicht wird. Schulleitungen fordern verstärkt Fachpersonal für digitale Bildung, da 80 Prozent der Befragten spezialisierte Lehrkräfte für essenziell halten. In Schulen besteht ein relative Gleichstand der technischen Ausstattung, jedoch gibt es bedeutende Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern.
Auf Bundesebene wird die Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, die seit Dezember 2016 von der Kultusministerkonferenz besteht, als Handlungskonzept für die digitale Transformation der Bildung angesehen. Umsetzung und Fortschrittsberichte werden von der Kommission „Bildung in der digitalen Welt“ (DigiKom) koordiniert, die auch spezifische Maßnahmen und Empfehlungen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung zum Ziel hat. Der Fortschritt im Bereich der digitalen Bildungsressourcen wird unter anderem durch den Digitalpakt unterstützt, welcher bis 2024 insgesamt 6,5 Milliarden Euro in Schulen investiert.
Die Bildungsstrategien und Investitionen, die sowohl lokale als auch bundesweite Maßnahmen umfassen, sollen letztlich dazu beitragen, den Herausforderungen im Bereich der Bildung zu begegnen und die Entwicklungen in der digitalen Welt gezielt zu unterstützen.
Für weitere Informationen, siehe: Tegernheim, Statista, und KMK.