Lappersdorf packt an: Neues Sturzflutrisikomanagement für Sicherheit!
Markt Lappersdorf startet Sturzflutrisikomanagement zur Gefährdungsermittlung und präventiven Vorsorge. Bürgerversammlungen geplant.
Lappersdorf packt an: Neues Sturzflutrisikomanagement für Sicherheit!
Der Markt Lappersdorf setzt sich aktiv mit den Herausforderungen von Sturzfluten auseinander. In Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt Regensburg wird ein umfassendes Sturzflutrisikomanagement implementiert. Ziel dieser Initiative ist es, die individuelle Gefährdungslage für jedes Gebäude im Marktbereich zu ermitteln und darauf basierend präventive Maßnahmen zu entwickeln.
Die Ergebnisse der ersten Analysen sollen im nächsten Jahr auf Bürgerversammlungen vorgestellt werden, wobei Karten zur Gefahreneinschätzung öffentlich zugänglich gemacht werden. Der Fortschritt der Arbeiten wird als positiv beurteilt, und gleichzeitig wird die Bevölkerung um Unterstützung gebeten. Geschätzt werden insbesondere Fotos früherer Hochwasserereignisse, die zur Verifizierung der bisherigen Berechnungen herangezogen werden können. Interessierte Bürger können solche Fotos per E-Mail an bauamt@lappersdorf.de senden, wobei auch der Ort und der Zeitpunkt des Ereignisses angegeben werden sollte. Für weitere Informationen ist das Bauamt unter der Telefonnummer (09 41) 8 30 00-40 erreichbar.
Risikomanagement auf kommunaler Ebene
Die Notwendigkeit eines effektiven Sturzflut-Risikomanagements ist nicht nur lokal in Lappersdorf spürbar, sondern wird auch durch zahlreiche Maßnahmen und Konzepte in ganz Bayern unterstützt. Wie das Landesamt für Umwelt berichtet, erfordert die Bekämpfung von Sturzfluten ein Bündel an Strategien. Städte und Gemeinden sind entscheidende Akteure im kommunalen Risikomanagement, welches dialogorientiert gestaltet wird, um eine vorausschauende und zielorientierte Vorsorge zu ermöglichen.
Da ein vollständiger Schutz vor Überflutungen nicht garantiert werden kann, liegt der Fokus der Maßnahmen darauf, nachteilige Folgen zu mildern. Kommunen haben bereits den Auftrag erhalten, Risikomanagement-Strukturen gemäß den Vorgaben der europäischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie zu etablieren. Um die Handlungsmöglichkeiten zu verbessern, gibt es einen „Leitfaden zur Aufstellung Integraler Konzepte zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement“, der eine einheitliche Vorgehensweise zur Risikoermittlung bietet.
Aktuelle Herausforderungen in Landshut
Ebenfalls relevant ist die Situation in der Stadt Landshut, die durch Niederschlagswasser und Starkregenereignisse besonders gefährdet ist. Wie aus einer Konzeptstudie zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement hervorgeht, sind insbesondere steil abfallende Hanglagen und Taleinschnitte im südöstlichen Stadtgebiet anfällig für Überschwemmungen. Im Juni 2021 führte ein Extrem-Regenereignis zu massiven Überschwemmungen, was die Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen verdeutlichte.
Die Stadt hat auf Basis dieser Ereignisse eine konkrete Maßnahmenstrategie entwickelt, die Bereiche wie Wasserrückhaltung, Wasserabflussmanagement und Bürgerinformation umfasst. Zudem wird die Sensibilisierung der Bevölkerung als entscheidend für die Umsetzung der Strategien angesehen. Für Rückfragen zu Schutzmaßnahmen steht das Tiefbauamt zur Verfügung, und Interessierte können sich unter sturzflutinfo@landshut.de an die Stadtverwaltung wenden. Weitere Informationen sind auf der Homepage der Stadt und in der Bürgerbroschüre „Leitfaden Starkregen“ zu finden.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl in Lappersdorf als auch in Landshut und darüber hinaus ein kontinuierlicher Dialog notwendig ist, um die Herausforderungen durch Sturzfluten zu bewältigen und die Sicherheit der Bürger nachhaltig zu erhöhen.