Wiesent plant Sturzflut-Risikomanagement: Sicherheit für alle!

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Am 26.11.2025 präsentierte das Ingenieurbüro ebb ein neues Sturzflutkonzept im Pfarrsaal Wiesent zur Risikominderung.

Wiesent plant Sturzflut-Risikomanagement: Sicherheit für alle!

Am 26. November 2025 fand im Pfarrsaal von Wiesent eine Informationsveranstaltung zur Vorstellung eines neuen Sturzflutkonzepts statt. Diese Veranstaltung zog rund 45 Bürgerinnen und Bürger an, die sich über die Gefahren und Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit Sturzfluten informieren wollten. Die Präsentation wurde von den Ingenieuren Herrn Eckl und Herrn Kuchenreuter des Ingenieurbüros ebb geleitet, die die Ergebnisse bisheriger Analysen und mögliche Schutzmaßnahmen gegen Sturzflutereignisse vorstellten. Insbesondere wurde betont, dass die Starkregenereignisse große Niederschlagsmengen in kurzer Zeit verursachen und meist lokal begrenzt sind.

Das Sturzflutrisikomanagement ist darauf ausgelegt, Risiken zu reduzieren und die Bevölkerung über potenzielle Gefahren aufzuklären. Die Veranstaltung war eine Plattform, um die Bürger in Wiesent über Hochwasserschutz und Starkregenrisiken zu informieren, die von verschiedenen Ministerien und Behörden bereitgestellt werden. Der Unterschied zwischen Starkregen und Hochwasser wurde ebenfalls erläutert: Während Hochwasser durch langanhaltenden Regen an großen Gewässern verursacht wird, treten Sturzfluten aufgrund plötzlicher und intensiver Niederschläge auf.

Schutzmaßnahmen und Risikobereiche

Die Infrastruktur von Wiesent, insbesondere das Kanalsystem, ist für Niederschlagsereignisse bis zur Klasse N3 oder N5 ausgelegt, nicht jedoch für die plötzlichen und extremen Sturzflutereignisse. Um den Gefahren aus Sturzfluten entgegenzuwirken, sieht das Konzept spezifische Maßnahmen wie die Entwicklung von Rückhaltebecken und Anpassungen im Kanalsystem vor. Die Gesamtkosten dieser Maßnahmen belaufen sich auf etwa 2.270.000 Euro.

Die Identifikation von Risikobereichen stellt einen weiteren wichtigen Bestandteil des Sturzflutkonzepts dar. In Wiesent sind insbesondere die Gebiete Kruckenberg, Hermannsberg, Petersberg und Ettersdorf als kritisch identifiziert worden. Der Bürgermeister Stefan Lederwascher und andere Referenten wiesen darauf hin, dass solch außergewöhnliche Starkregenereignisse in der Vergangenheit zu erheblichen Schäden an der baulichen Infrastruktur geführt haben, was die Dringlichkeit des Themas unterstreicht.

Eigenverantwortung und Prävention

Zusätzlich zu den kommunalen Maßnahmen betonten die Referenten auch die Notwendigkeit von Privatvorsorge. Bürger werden eingeladen, eigene Schutzmaßnahmen zu ergreifen, insbesondere bei Neubauten und bestehenden Immobilien. Die Empfehlung, eine Elementarversicherung abzuschließen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, wird eindringlich ausgesprochen.

Das Konzept zur Sturzflutvorsorge beinhaltet klare Verhaltensregeln, wie das Beachten von Wetterwarnungen und das Meiden gefährdeter Bereiche. Zudem wird darauf hingewiesen, dass es keine rechtlich bindende Verpflichtung zur öffentlichen Schutzvorsorge gibt, sodass Eigenverantwortung gefordert ist. Die Bürger sollten Zugang zu Informationen haben, um ihre Gefährdungslage zu beurteilen und geeignete Vorkehrungen treffen zu können.

Die Entwicklungen in Bezug auf das Risikomanagement von Sturzfluten in Wiesent sind Teil einer größeren Strategie, die vom Freistaat Bayern unterstützt wird. Diese umfasst nicht nur die Erstellung von Schutzkonzepten, sondern auch die Bereitstellung finanzieller Hilfe durch diverse Förderprogramme. Dies soll den Kommunen helfen, effektive Maßnahmen zur Risikominderung zu entwickeln und umzusetzen, um so die Auswirkungen zukünftiger Starkregenereignisse zu minimieren.

Für weiterführende Informationen zum Thema Sturzfluten und deren Risiko-Management besuchen Sie bitte die Webseiten von Wiesent, Flintsbach und das Landesamt für Umwelt Bayern: Wiesent, Flintsbach, Landesamt für Umwelt Bayern.