Tanzen gegen Demenz: Flashmob erfreut Amberg und Sulzbach-Rosenberg!
Tanz-Flashmobs in Ebermannsdorf zur Bayerischen Demenzwoche: Termine, Orte und Infos für Betroffene und Angehörige.

Tanzen gegen Demenz: Flashmob erfreut Amberg und Sulzbach-Rosenberg!
Anlässlich der 6. Bayerischen Demenzwoche finden in den kommenden Tagen mehrere Tanz-Flashmobs in der Region statt. Diese Veranstaltungen, organisiert vom Bayerischen Landesamt für Pflege und Gesundheitsregionplus Amberg / Amberg-Sulzbach, zielen darauf ab, das Bewusstsein für Demenz zu schärfen und gleichzeitig durch Bewegung die Gesundheit zu fördern. Das Motto der Flashmobs lautet: „Tanzen ist Training – auch für unser Gehirn“.
Die ersten beiden Termine des Tanz-Flashmobs sind für Freitag, den 19. September 2025 um 10:30 Uhr am Marktplatz in Amberg und für Montag, den 22. September 2025 um 13:00 Uhr am Luitpoldplatz in Sulzbach-Rosenberg geplant. Ein weiteres Event findet am gleichen Tag um 15:00 Uhr an der St. Johannes Klinik in Auerbach statt. Die Teilnahme ist kostenlos, und eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Choreografie für den Flashmob sowie eine Einführung sind online auf der entsprechenden Website abrufbar. Der Zugang erfolgt mit dem Passwort: Tanzflashmob2025. Hier finden Sie weitere Details zu den Tanz-Flashmobs.
Bewegung als Prävention
Die Demenzwochen bieten nicht nur Tanz-Flashmobs, sondern auch eine Online-Veranstaltung am Mittwoch, den 24. September 2025, zum Thema „Sport und Tanz trotz(t) Demenz“. Diese Veranstaltung wird Informationen und Einblicke in Bewegungsangebote geben, die zur Prävention und Begleitung von Menschen mit kognitiven Einschränkungen beitragen können. Anmeldungen sind unter www.lfp.bayern.de/fachgespraeche möglich.
Die zunehmende Alterung der Bevölkerung und die steigenden Fallzahlen von neurodegenerativen Erkrankungen erfordern innovative Ansätze zur Prävention. Wissenschaftler und Therapeuten erachten Tanzen als vielversprechende Methode, um die Gehirnfunktion zu fördern und das Risiko von Demenz zu senken. Tanzen aktiviert mehrere Gehirnregionen, was Gedächtnis, räumliche Wahrnehmung und emotionale Zentren aktiviert. Diese positive Wirkung wird durch die Neuroplastizität des Gehirns unterstützt, die durch regelmäßige körperliche Aktivität wie Tanzen gefördert wird.
Die vier Säulen der Tanztherapie
Die Vorteile der Tanztherapie lassen sich in vier Säulen unterteilen:
- Körperliche Aktivität: Sie verbessert die Durchblutung und stärkt das Herz-Kreislauf-System.
- Kognitive Herausforderung: Tanzen erfordert Konzentration und fördert somit das Arbeitsgedächtnis.
- Soziale Interaktion: Gemeinschaftstänze fördern den Kontakt zu anderen und reduzieren soziale Isolation.
- Emotionaler Ausdruck: Musik und Bewegung wirken gefühlsfördernd und stressreduzierend.
Diverse Tanzformen tragen zusätzlich auf unterschiedliche Weise zur kognitiven Gesundheit bei. Gesellschaftstänze stärken das räumliche Denken, während kreative Tänze das kreative Denken anregen. Auch die Nutzung von modernen Tanztherapieprogrammen, die speziell auf ältere Menschen abgestimmt sind, gewinnt an Bedeutung. Diese Programme beginnen oft mit einfachen Bewegungen, um die Teilnehmenden allmählich an komplexere Choreographien heranzuführen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Tanztherapie ein wertvoller Bestandteil der Gesundheitsvorsorge in einer alternden Gesellschaft sein könnte, obwohl sie kein Allheilmittel gegen Demenz darstellt. Umso wichtiger ist es, dass Betroffene und Angehörige Zugang zu Informationen und Angeboten erhalten, um die Risiken von kognitiven Einschränkungen zu minimieren und möglichst lange eine gute Lebensqualität zu erhalten.
Weitere Informationen über die Aktivitäten während der Bayerischen Demenzwoche können unter demenzwoche.bayern.de nachgelesen werden.