Baustart für Kulturgraben in Griesbeckerzell: Hochwasserschutz im Fokus!
Bauarbeiten am Kulturgraben in Griesbeckerzell beginnen, um den Hochwasserschutz zu verbessern. Erster Abschnitt startet 2025.

Baustart für Kulturgraben in Griesbeckerzell: Hochwasserschutz im Fokus!
Das Bauvorhaben zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Griesbeckerzell hat begonnen. Am 3. September 2025 startet der erste von vier geplanten Bauabschnitten des Kulturgrabens, dessen Ziel die Ableitung von Wassermassen bei Starkregenereignissen ist. Diese Maßnahme ist besonders wichtig, da Experten angesichts des Klimawandels prognostizieren, dass extreme Hochwasserereignisse häufiger auftreten werden. Die aktuelle Baumaßnahme wird vom Freistaat Bayern gefördert und wurde bereits vom Fachbüro geplant, das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth hat sie beurteilt und das Landratsamt Aichach-Friedberg die Genehmigung erteilt. Ein zentraler Akteur in diesem Projekt ist die Firma Leonhard Weiss, die mit dem Bauabschnitt 1.1, dem Regenwasserkanal, beauftragt wurde. Diese Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
Aktuell laufen die Arbeiten in der Haunswieser Straße, die ohne Sperrung durchgeführt werden konnten. Seit dem 25. August wird jedoch die Haunswieser Straße voll gesperrt, um die notwendigen Rohrgrabenarbeiten zu ermöglichen. Anwohner und Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die geänderte Verkehrsführung zu beachten und die Umleitungsbeschilderung zu nutzen, um Störungen zu vermeiden.
Hochwasserschutz als Gemeinschaftsaufgabe
Hochwasserschutz ist eine zentrale Aufgabe des Staates und gewinnt in Bayern zunehmend an Bedeutung. Die Notwendigkeit präventiven Hochwasserschutzes wurde durch zahlreiche Hochwasserereignisse, unter anderem die katastrophalen Überschwemmungen an Pfingsten 1999, eindringlich verdeutlicht. In Reaktion darauf hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz das Programm „Hochwasserschutz – Aktionsprogramm 2020“ ins Leben gerufen, das 2013 zum „Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020plus“ erweitert wurde.
Die Bayerische Hochwasserschutzstrategie ist Teil des „Bayerischen Gewässeraktionsprogramms 2030“ (PRO Gewässer 2030). Dieses Programm umfasst nicht nur Hochwasserschutz, sondern auch ökologische Aspekte und Sozialfunktionen. Es besteht aus drei wesentlichen Säulen, wobei die erste Säule sich auf die Prävention von Hochwasserschäden konzentriert, während die zweite die Renaturierung von Gewässern und die dritte die Stärkung der Erlebbarkeit und Erholung an Gewässern fördert.
Um ein effektives Hochwasserrisikomanagement zu gewährleisten, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren erforderlich. Dazu gehören Wasserwirtschaftsverwaltungen, Gemeinden, Landratsämter sowie Bürger, die über Hochwassergefahren informiert werden müssen. Die Schaffung eines flussgebietsbezogenen Hochwasserrisikomanagementplans erfordert die Abstimmung dieser unterschiedlichen Interessen, um Risiken frühzeitig zu erkennen und präventiv zu handeln.
Die Maßnahmen in Griesbeckerzell sind Teil der Bestrebungen des Freistaats, die Hochwassersicherheit in den Städten und Gemeinden zu verbessern. Zugleich wird die Einsatzfähigkeit zeitgemäßer Hochwasserschutzkonzepte betont, die in der aktuellen und zukünftigen Planung berücksichtigt werden müssen.
Für weitere Informationen über die Hochwassersituation in Bayern und die entsprechenden Maßnahmen lesen Sie die Berichte von aichach.de, augsburger-allgemeine.de und stmuv.bayern.de.