Kunst gegen Gewalt: Daria Mosers eindringliche Ausstellung in Wenzenbach
Erleben Sie die Ausstellung „Fight The Fear“ von Daria Moser in Wenzenbach. Gehören Sie zu den ersten, die ihre kraftvollen Werke bis zum 22. Oktober 2025 sehen!
Kunst gegen Gewalt: Daria Mosers eindringliche Ausstellung in Wenzenbach
Die aktuelle Ausstellung „Fight The Fear“ von Daria Moser in Wenzenbach wirft einen eindringlichen Blick auf die Themen Gewalt gegen Frauen und Femizide. Die autodidaktische Malerin aus Russland, die 2023 einen versuchten Femizid durch ihren Ehemann überlebte, zeigt in dieser Ausstellung im Sitzungssaal der Gemeindeverwaltung ihre großformatigen Acrylbilder. Diese Feier starker Farben und emotionaler Ausdruckskraft ist bis zum 22. Oktober 2025 zu sehen und steht in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle des Landkreises Regensburg.
Daria Mosers künstlerische Arbeit ist stark von ihren persönlichen Erfahrungen geprägt. Nach einer tragischen Trennung wurde sie brutal mit drei Litern heißem Öl übergossen. Ihre Malerei fungiert als therapeutisches Ventil, um sich mit ihren Emotionen auseinanderzusetzen und ihr Selbstbewusstsein zurückzugewinnen. Der exhibitionale Titel „Fight The Fear“ beschreibt nicht nur ihre Lebenshaltung, sondern zieht sich auch durch ihre gesamten Werke. Die Bilder sind käuflich erwerbbar und werden von der Künstlerin als Teil eines Heilungsprozesses verstanden.
Hintergrund und Alarmierende Statistiken
In den letzten Jahren hat der Anstieg von Straftaten gegen Frauen und Mädchen, insbesondere im Bereich der häuslichen Gewalt, stark zugenommen. Ein erschreckendes Beispiel dafür ist, dass im Jahr 2023 fast täglich ein Femizid in Deutschland verübt wurde. Bis zum 19. August 2025 wurden laut offiziellen Statistiken 65 Femizide verzeichnet. Femizide, begriffen als die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts, sind häufig das Ergebnis patriarchal motivierter Gewalt durch (Ex-)Partner.
Diese Problematik ist nicht nur ein individuelles, sondern ein gesamtgesellschaftliches Anliegen. Laut dem Bundeskriminalamt (BKA) lassen sich die Ursachen für Femizide vielfältig erklären und rühren oft von überholten Geschlechterverhältnissen her. Die Statistiken zeigen, dass das Phänomen weitreichende gesellschaftliche Implikationen hat. Auch wenn das BKA klare Zahlen über Frauentötungen liefert, bleibt das Fehlen einer einheitlichen Definition für Femizid ein großes Problem.
Gemeinsamer Kampf gegen Gewalt
Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen, der am 25. November begangen wird, wird es in Regensburg vom 17. bis 30. November drei Ausstellungen geben. Neben der von Daria Moser wird auch eine Plakatausstellung mit dem Titel „Femizide Stoppen!“ präsentiert, die auf das brisante Thema aufmerksam macht, dass beinahe täglich in Deutschland eine (Ex-)Partnerin von einem Mann getötet wird. Unterstützt wird die Ausstellung von der Regensburger Runde Tisch gegen häusliche Gewalt sowie den Gleichstellungsstellen von Stadt und Landkreis Regensburg.
Ein weiteres Highlight der Novemberausstellungen ist die Print-On-Demand-Ausstellung „Gemeinsam gegen Sexismus“, welche sich mit den verschiedenen Facetten des Sexismus auseinandersetzt und Tipps zur Prävention bietet. Diese Initiativen sind nicht nur ein Zeichen gegen Gewalt, sondern auch ein Aufruf zur Solidarität und Zusammenarbeit in der Gesellschaft.
In diesem Kontext hat der Regensburger Runde Tisch gegen häusliche Gewalt, der bereits seit 2000 aktiv ist, das Ziel, die Hilfsstrukturen für von Gewalt betroffene Frauen zu verbessern. Dazu gehören verschiedene Institutionen wie Frauenhäuser, Beratungsstellen und Jugendämter. Die Koordination erfolgt durch das Büro für Chancengleichheit der Stadt Regensburg und die Gleichstellungsstelle des Landkreises Regensburg. Für weitere Informationen können Interessierte Silvia Siegler, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Regensburg, kontaktieren.
Die Verstrickung von Kunst und gesellschaftlicher Verantwortung wird in Daria Mosers Ausstellung besonders deutlich und stellt eine wichtige gewaltpräventive Maßnahme dar – für die Kunstschaffenden und die Gesellschaft insgesamt.
Für weitere Details zur Ausstellung und deren Öffnungszeiten besuchen Sie bitte die Webseite der Gemeinde Wenzenbach sowie die VHS Regensburger Land und die Bundeszentrale für politische Bildung.