Altkleidercontainer in Pettendorf drohen Abzug: Vermüllung nimmt zu!

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Der PettenDorfladen in Pettendorf plant den Abzug der Altkleidercontainer aufgrund von Vermüllung. Abfallent­sorgung nur noch im Wertstoffhof.

Altkleidercontainer in Pettendorf drohen Abzug: Vermüllung nimmt zu!

Die Stadt Pettendorf plant den Abzug der Altkleidercontainer am PettenDorfladen. Der Grund für diese Entscheidung ist die fortlaufende Vermüllung im Umkreis der Container. Besonders auffällig ist die häufige Entsorgung von Restmüll, einschließlich Lebensmittel, in diesen Containern. Die Erwartungen, dass Bürger Altkleider mitnehmen, wenn die Container voll sind, wurden offenbar nicht erfüllt. Stattdessen kommt es zu unerlaubtem Abladen von Kleidung und Abfällen außerhalb der Container, was als Umweltdelikt geahndet werden kann. Sollte sich der schlechte Zustand der Container weiter verschlechtern, wird die Stadt diese abziehen. Künftig ist die Entsorgung von Altkleidern nur noch im Wertstoffhof Kneiting möglich, so PettenDorf.

Mit der Neuordnung der Alttextilentsorgung verändert sich auch der rechtliche Rahmen. Seit 2025 gilt eine neue EU-Richtlinie, die vorschreibt, dass Textilien, einschließlich verschmutzter oder kaputter Kleidung, unbedingt in Altkleidercontainern entsorgt werden müssen. Diese Regelung sorgt für Verwirrung unter den Verbrauchern und Sorgen bei gemeinnützigen Organisationen. Die EU-Richtlinie unterscheidet nicht zwischen tragbarer und beschädigter Kleidung. Die Verbraucherzentrale Hamburg empfiehlt daher, stark verschmutzte Textilien, die nicht mehr tragbar sind, im Restmüll zu entsorgen, um der steigenden Belastung der Wertstoffhöfe entgegenzuwirken, wie NDR berichtet.

Herausforderungen der Altkleiderentsorgung

Die neue Regelung geht mit großen Herausforderungen einher. Der Recycling-Prozess von Textilfasern ist aufwendig und kostspielig; lediglich 1% neuer Kleidung stammt aus Alttextilien. Gemeinnützige Organisationen bitten daher darum, nur brauchbare Altkleider in den Containern zu deponieren. Gleichzeitig weisen kommunale Entsorgungsbetriebe darauf hin, dass beschädigte Kleidungsstücke nicht in die Altkleidercontainer gehören, sondern im Restmüll entsorgt werden sollten. Aktuell werden in der EU weniger als die Hälfte aller Altkleider zum Recycling oder zur Wiederverwendung gesammelt. Besonders problematisch ist der Trend zur Fast Fashion, der zu jährlich wachsenden Mengen an Altkleidern führt. Europäer kaufen im Durchschnitt fast 26 kg Textilien und entsorgen 11 kg davon, wie NDR berichtet.

Um der Problematik der Textilmüllproduktion zu begegnen, hat die EU neue Vorschriften eingeführt, die verbindliche Ziele zur Reduzierung von Textilabfällen vorsehen. Hersteller müssen künftig die Kosten für Sammlung, Sortierung und Recycling tragen. Die effizientere Entsorgung von unverkauften Lebensmitteln wird ebenfalls gefördert. Bis 2030 sollen EU-Mitgliedstaaten Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen um 30% pro Kopf ergreifen. Darüber hinaus müssen die Länder die neuen Systeme innerhalb von 20 Monaten in nationales Recht umsetzen, wie vom Europarlament gefordert wird.