Wohin fließt unser Wasser? Infoabend zur Trinkwasserversorgung in Hemau!

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Informationsveranstaltung zur Trinkwasserversorgung in Hemau am 3. Dezember 2025. Erfahren Sie mehr über neue Brunnenstandorte.

Wohin fließt unser Wasser? Infoabend zur Trinkwasserversorgung in Hemau!

Am 3. Dezember 2025 findet im Landgasthof Ferstl-Bruckmeier in Hemau eine Informationsveranstaltung zur Trinkwasserversorgung statt. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und wird von Stadtwerke-Werkleiter Thomas Mehring sowie der Diplom-Geologin Iris Mulitze-Bauer geleitet. Sie werden die Vorgehensweise sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen und nächsten Schritte zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung der Stadt erläutern.

Das Trinkwasser der Stadt Hemau wird derzeit aus einem Brunnen in Beilnstein gewonnen. Allerdings läuft die Fördererlaubnis für diesen Brunnen im Jahr 2032 aus, weshalb die Stadt bereits nach einem neuen Brunnenstandort sucht. Geplante Probebohrungen in einem Waldstück nahe Langenkreith könnten klären, ob dort ein neuer Brunnen errichtet werden kann. Über die Ergebnisse diesen Untersuchungen wird während des Infoabends informiert.

Dringlichkeit der Wasserversorgung

Die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung ist nicht nur für Hemau von Bedeutung, sondern betrifft auch größere Zusammenhänge. Laut aktuellen Daten sind im Jahr 2022 rund 74,1 Millionen Personen in Deutschland mit Trinkwasser versorgt worden, was etwa 88,6 Prozent der Bevölkerung entspricht. Dies geschieht über 2.507 Wasserversorgungsgebiete, die mehr als 1.000 Kubikmeter Wasser pro Tag abgeben oder über 5.000 Personen versorgen.

Die Herkunft des Trinkwassers in Deutschland ist vielfältig. Der Großteil, nämlich 67,6 Prozent, stammt aus Grundwasser. Weitere 15,9 Prozent kommen aus Oberflächenwasser, und 7,8 Prozent werden durch Uferfiltrat gewonnen. Lediglich 8,7 Prozent des Trinkwassers sind künstlich angereichert. Die Qualität des Trinkwassers wird als gut bis sehr gut bezeichnet, wobei mehr als 99 Prozent der mikrobiologischen und chemischen Qualitätsparameter die gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Dennoch gab es bei einigen Messungen Grenzwertüberschreitungen, wie etwa bei Pestiziden in 1 bis 3 Prozent der Proben.

Gesundheitsbelange und Verbraucherinformationen

Die Trinkwasserqualität bleibt ein entscheidendes Thema, insbesondere im Hinblick auf die Gesundheit der Verbraucher. Bei coliformen Bakterien wurde der Grenzwert in 31,1 Prozent der Proben im Wasserwerk und Rohrnetz überschritten, jedoch waren über 99,9 Prozent der Proben am Wasserhahn unbedenklich. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der Grenzwertüberschreitungen bei Blei, die hauptsächlich am Wasserhahn zu verzeichnen sind, was auf das Vorhandensein von Bleileitungen hinweisen kann. Unsachgemäße Installationen können ebenfalls für Überschreitungen bei anderen Schwermetallen verantwortlich sein.

Verbraucher sind herzlich eingeladen, sich beim zuständigen Gesundheitsamt oder Wasserversorgungsunternehmen über die Trinkwasserqualität zu informieren. Es ist von zentraler Bedeutung, dass Wasserversorger regelmäßig Informationen bereitstellen, damit Bürger gut über ihre Trinkwasserversorgung informiert sind.

Die Informationsveranstaltung am 3. Dezember bietet nicht nur die Möglichkeit zur Klärung aktueller Fragen, sondern auch ein Forum zum Austausch über zukünftige Maßnahmen zur Sicherung der Trinkwasserversorgung in Hemau. Für weitere Details zu den Überwachungsrichtlinien von Trinkwasserbrunnen können Interessierte die Informationen vom Umweltbundesamt nutzen.

Insgesamt ist das Thema Wasserversorgung ein zentrales und komplexes Anliegen, das durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird und das über die lokalen Grenzen hinaus relevante Implikationen hat. Informationen über die Trinkwasserqualität werden ebenfalls auf der Website des Umweltbundesamtes zur Verfügung gestellt.