Neue Ausstellung in Hemau: Rechtsterrorismus von 1945 bis heute entdecken!

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Erleben Sie die neue Ausstellung „Rechtsterrorismus“ im Hemauer Zehentstadel vom 3. November 2025 bis 30. Januar 2026. Kostenloser Eintritt!

Neue Ausstellung in Hemau: Rechtsterrorismus von 1945 bis heute entdecken!

Im Hemauer Zehentstadel wird vom 3. November 2025 bis 30. Januar 2026 die Ausstellung „Rechtsterrorismus. Verschwörung und Selbstermächtigung von 1945 bis heute“ eröffnet. Entwickelt vom Memorium Nürnberger Prozesse, thematisiert die Ausstellung rechtsextremistisch motivierte Gewalttaten, deren Motive sowie die gesellschaftlichen Reaktionen darauf. Über 20 Fälle rechtsterroristischer Gewalt zwischen 1945 und heute werden präsentiert. Der Eintritt ist frei und die Öffnungszeiten sind montags und dienstags von 7 bis 16 Uhr, mittwochs von 7 bis 18 Uhr, donnerstags von 8 bis 19 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr. In den Weihnachtsferien bleibt die Ausstellung geschlossen vom 22. Dezember 2025 bis 6. Januar 2026.

Die begleitenden Veranstaltungen umfassen ein umfangreiches Programm mit Vorträgen und Workshops, die kostenlos sind, jedoch eine Anmeldung erfordern. Das erste Event findet am 7. November 2025 um 18:00 Uhr in Regensburg statt und trägt den Titel „Was heißt ‚Extrem‘? – Gefährliche Denkwege und Verhaltensmuster verstehen“. Eine weitere Eröffnung mit Fachvortrag findet am 14. November 2025 um 18:30 Uhr in Hemau statt, gefolgt von mehreren Online-Seminaren zu Themen wie „Wirksame Strategien der Prävention“ und „Kämpfe um Erinnern und gegen Verdrängen“ am 14. und 4. Dezember 2025. Weitere Vorträge widmen sich dem Thema „Rechtsextremismus in der Oberpfalz“ sowie der Geschichte des Rechtsterrorismus in Deutschland seit 1945.

Überblick über den Rechtsterrorismus

Der Rechtsterrorismus, ein zentrales Thema der Ausstellung, umfasst Anschläge, Morde und andere Formen politisch motivierter Gewalt, die auf einer rechtsextremen Ideologie basieren. Dabei gibt es keine einheitliche wissenschaftliche Definition des Begriffs Terrorismus. Der Verfassungsschutz definiert Terrorismus als einen „bewaffneten Kampf für politische Ziele“, der durch schwere Straftaten Unsicherheit und Angst verbreitet und die Unterstützung im eigenen Lager stärkt, wie die BPtB berichtet.

Die Geschichte des Rechtsterrorismus in Deutschland reicht bis in die 1950er Jahre zurück. Bekannte Vorfälle wie das Oktoberfest-Attentat 1980, bei dem 13 Menschen starben, und die Mordserie des NSU, die zehn Menschen das Leben kostete, sind markante Beispiele für rechtsterroristische Gewalt. Der NSU und sein Bekanntwerden 2011 führten zu einer erweiterten Aufmerksamkeit für dieses Thema und machten die Gesellschaft auf die Gefahren rechtsextremistischer Strukturen aufmerksam.

Einzeltäter und Veränderungen im Terrorismus

Rechtsterroristische Gewalttaten richten sich häufig gegen politische Gegner oder Menschen mit Migrationshintergrund. Die Einzeltäter, auch bekannt als „Lone Actors“ oder „Lone Wolves“, agieren oft ideologisch motiviert und unabhängig von festen politischen Gruppierungen. Diese Entwicklung wurde besonders durch Internetkommunikation beschleunigt und führt zu einer Zunahme solcher Taten, so die BPtB.

Beispiele für Einzeltäter sind unter anderem das Attentat auf Henriette Reker 2015 und die Morde an Walter Lübcke 2019. Die gesellschaftliche Relevanz der Thematik wird durch die begleitenden Veranstaltungen zur Ausstellung verdeutlicht, die den Fokus auf Prävention und die Auseinandersetzung mit extremistischen Ideologien legen.

Anmeldungen zu Vorträgen und Workshops sind über die vhs Regensburger Land möglich, telefonisch unter 09401/5255-0 oder per E-Mail an info@vhs-regensburger-land.de.

Insgesamt zeigt die Ausstellung in Hemau die historischen Wurzeln und aktuellen Entwicklungen des Rechtsterrorismus, und appelliert an die Gesellschaft, diesen Herausforderungen proaktiv entgegenzutreten. Informationen zur Ausstellung können auf der Webseite der Stadt Hemau abgerufen werden.