Friedhofskirche Hahnbach: Geheimnisse und Geschichten am Denkmaltag enthüllt!

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Am 16.09.2025 lädt die Friedhofskirche Hahnbach zu einem Tag des offenen Denkmals ein, mit Einblicken in ihre Geschichte und Kultur.

Am 16.09.2025 lädt die Friedhofskirche Hahnbach zu einem Tag des offenen Denkmals ein, mit Einblicken in ihre Geschichte und Kultur.
Am 16.09.2025 lädt die Friedhofskirche Hahnbach zu einem Tag des offenen Denkmals ein, mit Einblicken in ihre Geschichte und Kultur.

Friedhofskirche Hahnbach: Geheimnisse und Geschichten am Denkmaltag enthüllt!

Am 16. September 2025 fand in der Hahnbacher Friedhofskirche der diesjährige Tag des offenen Denkmals statt. Heimatpflegerin Marianne Moosburger präsentierte den Besuchern die beeindruckende Geschichte der Kirche sowie des angrenzenden Friedhofs. Dabei gab sie spannende Einblicke in die Entstehungszeit und die Inneneinrichtung des Gotteshauses, das vor über 400 Jahren der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht wurde. Hahnbach berichtet, dass zu den besonderen Merkmalen der Kirche ein eindrucksvolles Relief aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts zählt, das sogar 100 Jahre älter ist als das Bauwerk selbst.

Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist, dass der Friedhof nach der Pestepidemie von 1582 notwendig wurde und durch den evangelischen Pfarrer Georg Guttenberger das „schlichte Kirchlein“ am neuen Gottesacker errichtet wurde. Gotische Fenster, die aus der Entstehungszeit stammen, sowie die barocke Inneneinrichtung aus dem 17. Jahrhundert zeugen von der langen Geschichte des Ortes. Die Dreifaltigkeitskirchweih, die seit 1627 nachweisbar ist, wurde bis vor über 30 Jahren regelmäßig gefeiert.

Historische Bedeutung und Wandel der Friedhofskultur

Die Friedhofskirche Hahnbach, oft als unverhoffte Perle der Hahnbacher Kirchenlandschaft bezeichnet, war über die Jahre zeitweise stark verfallen und wurde sogar als Lager für Heu und Stroh missbraucht. Wie Oberpfalz berichtet, stand das Umfeld der historischen Stätte auch im Zeichen von Aberglaube und Auseinandersetzungen, einschließlich einer Anklage des Pfarrers wegen „Hausfriedensbruch“ gegen einen Maler und den Bürgermeister im frühen 20. Jahrhundert.

Die Friedhofskultur hat sich im Laufe der Jahrhunderte tiefgreifend gewandelt. Traditionell waren Friedhöfe Orte der Stille und des Gedenkens, in der Regel in Verbindung mit christlichen Kirchen. Heute reflektiert die Friedhofskultur die sozialen Veränderungen und den Wunsch nach Individualität in der Trauerkultur. Laut Wegweiser Friedhof gewinnen alternative Bestattungsformen an Bedeutung, während die klassische Erdbestattung zurückgeht. Die Errichtung von Friedwäldern und die Zunahme von anonymen Urnenfeldern zeigen eine Verschiebung in der Wahrnehmung des Todes.

Die Hahnbacher Friedhofskirche bleibt ein wichtiger Bezugspunkt, um die Herausforderungen und den Wandel der Bestattungskultur zu diskutieren und zu reflektieren. Die Restaurierung durch die Familien Huber und Graf im Jahr 2008 wurde von Anwohnern sehr geschätzt, was die Bedeutung der Kirche für die Gemeinschaft unterstreicht.