Neue Defibrillatoren in Schorndorf: Lebensretter für die Gemeinde
In einer erfreulichen Zusammenkunft im Gemeindezentrum von Schorndorf hat Bürgermeister Max Schmaderer eine neue Initiative zur Verbesserung der Notfallversorgung vorgestellt. Neben den Ratsmitgliedern waren auch der Kreisbrandmeister Michael Engl und Vertreter der fünf örtlichen Feuerwehren anwesend. „Die Idee kam von Vizebürgermeister Martin Bauer und dem Schul- sowie Notfallsanitäter Rupert Fichtl, nachdem wir einen Kurs für Mobile Retter durchgeführt hatten“, erklärte Schmaderer. Obwohl in der Wohnresidenz Sankt Raphael bereits ein Defibrillator (kurz Defi) vorhanden ist, stellte sich heraus, dass der Zugang, besonders nachts, oft schwierig ist. Daher wurde beschlossen, einen weiteren Defibrillator an einem zentralen Ort zu installieren, der rund um die Uhr erreichbar ist.
Der neue Defibrillator wird in unmittelbarer Nähe zur Kirche, dem Friedhof und dem Wirtshaus platziert, was die Zugänglichkeit für Ersthelfer erheblich verbessert. „Jeder, der in einem Notfall einen Defibrillator benötigt, kann diesen mitnehmen, um Leben zu retten“, betonte Schmaderer. Er dankte auch Bauhofleiter Matthias Brummer für die fachgerechte Installation des Geräts und dem Gemeinderat für die einstimmige Entscheidung zur Anschaffung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2136 Euro für den Defibrillator und 132 Euro für fünf Beatmungssets, die an die Feuerwehren übergeben wurden. „Wir haben uns entschieden, diese Investition ohne Spendenaktionen zu tätigen, aber wer dennoch etwas beitragen möchte, kann sich gerne bei uns melden“, fügte der Bürgermeister hinzu.
Schulung und Sicherheit im Notfall
Nach der offiziellen Einweihung gab Rupert Fichtl eine praktische Einführung in die Bedienung des Defibrillators. „In kritischen Momenten können Sekunden über Leben und Tod entscheiden“, erklärte Fichtl. Der Defibrillator, auch als Schockgeber bekannt, kann bei Herzrhythmusstörungen wie Herzkammerflimmern eingesetzt werden, um das Herz wieder in einen normalen Rhythmus zu bringen. „Es ist wichtig, dass der Defibrillator schnell zur Hand ist und jemand da ist, der ihn bedienen kann“, betonte Fichtl. Er beruhigte die Anwesenden, dass die modernen Geräte einfach und sicher zu bedienen sind. „Es gibt nichts Schöneres, als helfen zu können“, sagte er und ermutigte alle, im Notfall aktiv zu werden.
Zusätzlich demonstrierte Vizebürgermeister Martin Bauer die Anwendung der Beatmungsbeutel und erklärte die Technik des C-Griffs, der es ermöglicht, mit einer Hand eine Beatmungsmaske zu halten, während man mit der anderen Hand Luft in die Lungen des Patienten presst. Fichtl, der über zwei Demogeräte verfügt, steht den Feuerwehren jederzeit zur Verfügung, um die Funktionsweise von Defibrillatoren und Beatmungssets in Einzelübungen zu erklären.