Neuer Abschnitt der BorWin6-Leitung: Planänderungen und Beteiligung
Die Stadt Meldorf hat eine wichtige Bekanntmachung veröffentlicht, die sich auf den Neubau einer Hochspannungsleitung bezieht. Diese Leitung, die als 600 kV DC Erdkabel bekannt ist, wird Teil des Netzanbindungsprojektes BorWin6 sein. Der Bau erstreckt sich von der 12-Seemeilen-Grenze bis zum Umspannwerk in Büttel. Die aktuelle Bekanntmachung betrifft eine zweite Planänderung, die einige Anpassungen an den ursprünglichen Plänen vornimmt.
Die wesentlichen Änderungen umfassen die Anpassung der Abtrommelplätze, was bedeutet, dass die Zufahrten und Bauflächen entlang der gesamten Trasse überarbeitet werden. Außerdem werden die Verlegetiefen an die bestehenden Dienstbarkeiten angepasst, was sicherstellt, dass die Kabel in der richtigen Tiefe verlegt werden. Zudem sind Kompensationsmaßnahmen im Rahmen des landschaftspflegerischen Begleitplans vorgesehen, um die Auswirkungen auf die Umgebung zu minimieren.
Details zur Planänderung
Die Planänderungen betreffen mehrere Gemeinden, darunter Büttel, Kudensee, Landscheide und Sankt Margarethen im Kreis Steinburg sowie zahlreiche weitere Orte im Kreis Dithmarschen. Die Vorhabenträgerin, TenneT Offshore GmbH, hat die Pläne aufgrund von eingegangenen Stellungnahmen und neuen Erkenntnissen überarbeitet. Diese Änderungen wurden beim Amt für Planfeststellung Energie (AfPE) beantragt, das für die Genehmigung des Vorhabens zuständig ist.
Ein wichtiger Punkt ist, dass für dieses Projekt keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erforderlich ist, was bedeutet, dass die Behörden keine umfassende Prüfung der Umweltauswirkungen durchführen müssen. Die Öffentlichkeit hat jedoch die Möglichkeit, die Planänderungsunterlagen einzusehen, die ab dem 6. August 2024 bis zum 5. September 2024 online verfügbar sein werden.
Die Unterlagen können auf der Website des AfPE abgerufen werden, und interessierte Bürger können auch einen USB-Stick mit den Informationen anfordern. Datenschutz ist ebenfalls ein Thema, da die Eigentumsverhältnisse in den Grunderwerbsplänen anonymisiert dargestellt werden. Betroffene können ihre Schlüsselnummern bei den zuständigen Ämtern anfordern, um Zugang zu den Informationen zu erhalten.
Einwendungen gegen die Planänderung können bis zum 19. September 2024 schriftlich eingereicht werden. Die Bürger sind eingeladen, ihre Bedenken zu äußern, und es gibt mehrere Stellen, an die diese Einwendungen gerichtet werden können. Die Bekanntmachung enthält auch Informationen darüber, wie Einwendungen elektronisch eingereicht werden können, was den Prozess für viele erleichtert.
Die Bekanntmachung und die damit verbundenen Informationen sind ein wichtiger Schritt im Planfeststellungsverfahren, das sicherstellen soll, dass alle rechtlichen Aspekte des Projekts ordnungsgemäß behandelt werden. Die Öffentlichkeit wird über die Fortschritte informiert, und es wird darauf geachtet, dass alle Stimmen gehört werden.