Kunst und Geschichte: Vortrag über das faszinierende Schloss Sünching!
Erfahren Sie alles über den kunst- und baugeschichtlichen Vortrag zum Schloss Sünching am 1. Oktober 2025 im Rathaus.

Kunst und Geschichte: Vortrag über das faszinierende Schloss Sünching!
Am 1. Oktober 2025 findet im Rathaus von Sünching ein kunst- und baugeschichtlicher Vortrag über das beeindruckende Schloss Sünching statt. Die Veranstaltung richtet sich an Kulturfreunde, Geschichtsinteressierte und alle, die mehr über die regionale Baukunst erfahren möchten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an diesem Anlass teilzunehmen, um mehr über die bedeutende Geschichte und Architektur des Schlosses zu erfahren.
Schloss Sünching ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Krankenhausstraße von Sünching, im Landkreis Regensburg, Bayern. Es wird unter der Aktennummer D-3-75-201-4 als Baudenkmal und als Bodendenkmal unter D-3-7140-0082 im Bayernatlas geführt. Ursprünglich als Niederungsburg im 12. oder 13. Jahrhundert vom Geschlecht der Sünchinger erbaut, wurde das Schloss erstmals 1395 erwähnt. Die damaligen Bauarbeiten spiegeln das architektonische Können der Zeit wider und veranschaulichen die historische Entwicklung des Gebäudes.
Geschichte des Schlosses
Im Jahr 1573 wurde das Schloss von Georg Ludwig der Ältere Freiherr von Seinsheim erworben. Nach dem verheerenden Dreißigjährigen Krieg diente es zeitweise als Pestkrankenhaus, bevor es niederbrannte. Ab 1668 erlebte das Anwesen eine neue Blütezeit, als Freiherr Christian von Seinsheim ein steinernes Wohnhaus errichten ließ. Der bedeutendste Umbau fand 1758 unter Joseph Franz Graf von Seinsheim statt, der die heutige Wasserburg entwarf, basierend auf Plänen von François de Cuvilliés dem Älteren.
Nach dem Tod der letzten Gräfin Seinsheim ging das Schloss in den Besitz ihres Enkels, Freiherr von Hoenning O’Carroll, über. Bis heute wird das Schloss von der Familie bewohnt und ist außer bei besonderen Veranstaltungen nicht zugänglich. Die dreigeschossige, oktogonale Wasserburg zeichnet sich durch einen mittelalterlichen Kern und einen unregelmäßigen Innenhof aus.
Architektonische Merkmale
Die Fassade des Schlosses weist eindrucksvolle Elemente wie Eckpilaster, geohrte Rahmungen und Portale auf. Ein bedeutendes Highlight ist der Festsaal von 1761, der mit einem Deckenfresko von Matthäus Günther und kunstvollen Schnitzereien von Ignaz Günther geschmückt ist. Das Rokoko-Schlosskapelle „Mariä Himmelfahrt“ aus dem Jahr 1760 beherbergt ein Altarrelief ebenfalls von Ignaz Günther. Weiterhin sind im Schloss Stuckaturen des renommierten Franz Xaver Feuchtmayer zu finden, die den historischen Charakter des Gebäudes bis heute bewahren.
Die Schlossökonomie, eine eingeschossige Dreiflügelanlage aus dem 18. Jahrhundert, sowie die ehemalige Vogtei mit einem dreigeschossigen Walmdachbau um 1860, tragen zur architektonischen Vielfalt des Anwesens bei. Zoologische Elemente wie die zwei vierjochigen Steinbrücken sowie die Allee vom Kellerhaus zum Schloss, die Mitte des 18. Jahrhunderts angelegt wurde, verdeutlichen die barocke Gestaltung des Geländes.
Für Interessierte, die sich tiefer mit dem Thema historische Bauforschung und Denkmalpflege befassen möchten, bietet der Masterstudiengang an der Technischen Universität Berlin eine ausgezeichnete Möglichkeit. Der Studiengang erfordert einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss in einschlägigen Fachrichtungen und vermittelt umfassendes Wissen über die Erhaltung historischer Bauwerke.
Das Schloss Sünching bildet somit nicht nur einen historischen Rahmen für den bevorstehenden Vortrag, sondern auch ein lebendiges Beispiel für die Integration von Kunstgeschichte, Architektur und Denkmalpflege, das das kulturelle Erbe der Region widerspiegelt.