Beginn der neuen Brunnenbohrung: Regenstauf sichert sich Trinkwasser!
Am 04.12.2025 beginnt die Versuchsbohrung am Hahnenberg in Regenstauf zur Sicherstellung qualitativ hochwertigen Trinkwassers.
Beginn der neuen Brunnenbohrung: Regenstauf sichert sich Trinkwasser!
Am 4. Dezember 2025 beginnt im Bereich des Hahnenbergs die Versuchsbohrung zur Erschließung eines neuen Grundwasserbrunnens für die öffentliche Wasserversorgung in Regenstauf. Der Eigenbetrieb Wasserwerk Regenstauf hat diesen Schritt notwendig gemacht, da durch den Freistaat Bayern Einschränkungen bei der Nutzung von Tiefengrundwasser bestehen. Momentan wird das Tiefengrundwasser aus dem Brunnen Unterhub mit Wasser aus dem Brunnen Diesenbach gemischt, um eine konstante Qualität des Trinkwassers sicherzustellen.
Das Ziel der Versuchsbohrung liegt darin, qualitativ einwandfreies Trinkwasser für die Region östlich der Autobahn zu gewährleisten. Das Landratsamt Regensburg hat Ende September die wasserrechtliche Erlaubnis für die Bohrung erteilt. Der Auftrag für die Arbeiten ging an die Firma Tafelmeier Tiefbrunnen-Bau GmbH aus Taufkirchen/Vils, die bis zu einer Tiefe von etwa 130 Metern bohren wird. Die Kosten für diese Bohrung belaufen sich auf rund 300.000 Euro zuzüglich Umsatzsteuer.
Technische Details zur Versuchsbohrung
Die Brunnenbohrung wird südlich des Hahnenbergs, nahe der Anschlussstelle Regenstauf der Autobahn A 93, realisiert. Die Arbeiten werden vom Sachverständigenbüro Anders & Raum aus Velden betreut. Sollte die Versuchsbohrung erfolgreich verlaufen, ist ein Ausbau des Standorts als Brunnen für die Wasserversorgung Regenstauf geplant. Diese Maßnahme würde die Anlagen des Wasserwerks ideal ergänzen, insbesondere aufgrund der Nähe zum Hochbehälter Mühlholz.
Bürgermeister Josef Schindler drückte bereits seinen Dank an die Grundstückseigentümer sowie an die Autobahn GmbH für die Unterstützung bei diesem wichtigen Vorhaben aus. Grundwasserbrunnen sind in der Regel künstliche Wasserquellen, die gespeichertes Wasser im Erdreich nutzen. Sie kommen nicht nur der Trinkwasserversorgung, sondern auch der Bewässerung von Pflanzen und der Befüllung von Pools zugute.
Rechtliche Aspekte und Planung
Vor der Entscheidung für einen Grundwasserbrunnen ist es unerlässlich, verschiedene Brunnentypen und die damit verbundenen rechtlichen Anforderungen zu prüfen. Die Wahl des richtigen Brunnentyps hängt von der Bodenbeschaffenheit, der Grundwassertiefe und dem Verwendungszweck ab. Die gängigsten Brunnentypen sind Rammbrunnen, Hauswasserwerk-Bohrbrunnen und Tiefbrunnen, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.
Die rechtlichen Anforderungen variieren je nach Region, wobei in der Regel eine wasserrechtliche Erlaubnis von der unteren Wasserbehörde benötigt wird. Wenn der Brunnen zur Trinkwasserversorgung genutzt werden soll, sind zusätzliche Auflagen durch das Gesundheitsamt zu beachten. Eine professionelle Analyse der Bodenbeschaffenheit ist unerlässlich, um geeignete Bohrmethoden auszuwählen und sicherzustellen, dass ausreichend Grundwasser in der notwendigen Qualität vorhanden ist.
Insgesamt ist die Versuchsbohrung am Hahnenberg ein wichtiger Schritt zur Sicherstellung der Wasserversorgung im Versorgungsgebiet Regenstauf und ein Beispiel dafür, wie Gemeinden den Herausforderungen der Wasserbereitstellung rechtlich und technisch begegnen können. Die umfassende Planung und die Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen sind entscheidend für den Erfolg solcher Projekte.