Mering blüht auf: Neue Flächen für Insekten und Naturvielfalt!

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Mering hat eine neue Blühfläche in St. Afra eingeweiht, um Lebensräume für Flora und Fauna zu fördern und den Artenschutz zu unterstützen.

Mering blüht auf: Neue Flächen für Insekten und Naturvielfalt!

In Mering wurde heute eine neue Blühfläche in St. Afra eingeweiht, die einen bedeutenden Lebensraum für Insekten, Vögel und bedrohte Pflanzen bietet. Das Projekt, das über die letzten zwei Jahre realisiert wurde, liegt in der Nähe des Meringer Stadtbiotops und soll zur Aufwertung kommunaler Grünflächen und zum Artenschutz beitragen. Bürgermeister Florian Mayer betonte während der Eröffnungsfeier die große Relevanz dieser Maßnahmen für die Biodiversität der Region. „Die Aufwertung dieser Flächen ist nicht nur ein ästhetischer Gewinn für unsere Gemeinde, sondern auch ein wichtiger Schritt zum Schutz unserer Umwelt“, erklärte er.

Die Initiative zur Schaffung der Blühfläche entstand vor vier Jahren und wurde maßgeblich durch Petra von Thienen, die Umweltbeauftragte von Mering, vorangetrieben. Unter der Leitung des Bund Naturschutz, vertreten durch Wolfhard von Thienen, der das Projekt betreute, wurde das Potenzial der Fläche gegenüber dem Stadtbiotop erkannt. In Zusammenarbeit mit Christina Niegl vom Landschaftspflegeverband wurde ein detailliertes Konzept entwickelt und die Finanzierung durch die Stiftung für Mering gesichert. Erste Bodenerkundungen führten zur Erkenntnis, dass die ursprüngliche Idee einer vollständigen Abmagerung des Lechkieses nicht umsetzbar war.

Gestaltung und Umsetzung der Blühfläche

Die Blühfläche wurde so gestaltet, dass sie die natürliche Kies- und Heidelandschaft des Lech repräsentiert. Landschaftsgärtner Felix Schmitt von der NaturGärtnerei Immenstadt führte die Gestaltung aus, wobei verschiedene Kleinstrukturen geschaffen wurden, die eine hohe Artenvielfalt ermöglichen. Die Fläche ist begehbar und bietet spezielle Mauerstrukturen für Eidechsen und Insekten. Anwohner wurden aktiv in das Projekt eingebunden, konnten ihre Vorschläge einbringen und halfen bei der Umsetzung der Ideen.

Im Frühjahr und Herbst des letzten Jahres fanden Anpflanzungen und Aussaaten mit Unterstützung von Ehrenamtlichen statt. Besonderes Engagement zeigte das Pro-Seminar des Meringer Gymnasiums, das unter der Leitung von Stella Mamikonian und Biologielehrerin Martina Grundei eine Informationstafel für die Fläche erstellte. Bürgermeister Mayer lobte das Umweltengagement der Schüler und Lehrer.

Förderung der Biodiversität in Deutschland

Parallel zu solchen kommunalen Initiativen wird bundesweit an der Förderung der biologischen Vielfalt gearbeitet. Wie bfn.de berichtet, erhalten verschiedene Städte wie Neuburg am Inn und Darmstadt Unterstützung aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt, um neue Strategien zur Erhaltung der Artenvielfalt zu entwickeln. Diese Förderprojekte zielen darauf ab, artenreiche Lebensräume zu schaffen und die Luftqualität in urbanen Räumen zu verbessern.

Des Weiteren wurde von der Heinz Sielmann Stiftung ein kostenfreier Handlungsleitfaden veröffentlicht, der Kommunen dabei unterstützt, biologische Vielfalt in Siedlungsbereichen und im Freiland zu fördern. Der „Leitfaden für mehr Lebensräume und Artenvielfalt in Kommunen“ bietet praktische Anleitungen und zeigt finanzielle Fördermöglichkeiten auf.

Die neu geschaffene Blühfläche in Mering bietet das ganze Jahr über Farbtupfer und soll im kommenden Frühjahr zum ersten Mal geschnitten werden. Bis dahin dient sie als wertvolles Winterquartier für Insekten und deren Larven, was die Bedeutung solcher Projekte für den Naturschutz in urbanen Räumen unterstreicht. Die Initiative in Mering zeigt, wie durch Zusammenarbeit und Engagement der Bürger sowie von lokalen Organisationen nachhaltige Maßnahmen zum Schutz der Natur ergriffen werden können.