Einzelfeuerstätten im Landkreis: Richtig heizen, Umwelt schützen!

Einzelfeuerstätten im Landkreis: Richtig heizen, Umwelt schützen!

Im Landkreis Aichach-Friedberg nutzen über 30.000 Haushalte Holz als Hauptquelle für ihre Wärmeversorgung. Diese Form des Heizens ist in der Region weit verbreitet und wird zunehmend durch Informationen zur sicheren und umweltfreundlichen Nutzung begleitet. Laut mering.de engagiert sich die lokale Klimafachstelle gemeinsam mit Schornsteinfegern, um die Bürger über korrektes Lagern, Anzünden und Betreiben von Einzelfeuerstätten aufzuklären.

Die Waldfläche im Landkreis erstreckt sich über rund 19.000 Hektar, wobei etwa 75 % in Privatbesitz sind. Richtiges Heizen kann nicht nur die Feinstaubbelastung reduzieren, sondern auch den Brennstoffverbrauch senken. Vor kurzem fand eine Vortragsveranstaltung über „Heizen mit erneuerbaren Energien“ am 30. Oktober 2025 statt, die das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken stärken sollte.

Fortbildung für Bürger

Um den Bürgern eine praxisnahe Möglichkeit zur Weiterbildung zu bieten, hat der Landkreis einen kostenlosen Online-Kurs namens „Ofenführerschein“ ins Leben gerufen. Das Angebot ist darauf ausgelegt, die Grundlagen zur Nutzung von Holz als Brennstoff zu vermitteln. Themen wie Auswahl, Lagerung, Anheizen, Betrieb sowie Wartung und Reinigung werden behandelt. Der Kurs dauert knapp zwei Stunden und kann jederzeit begonnen oder unterbrochen werden. Eine erfolgreiche Teilnahme führt zur Vergabe des „Ofenführerscheins“. Informationen zu Anmeldemöglichkeiten sind auf der Webseite der Ofenakademie erreichbar (ofenakademie.de).

Die Initiative zielt darauf ab, die Feinstaubbelastung zu reduzieren und somit zur Verbesserung der Luftqualität beizutragen. Das Umweltbundesamt warnt jedoch, dass Holzheizungen gesundheitsschädlich sein können und nicht zur Minderung der Klimabelastungen beitragen. In einem Bericht auf umweltbundesamt.de wird darauf hingewiesen, dass die Verbrennung von Holz CO2 freisetzt, was die Senkenfunktion der Wälder gefährdet.

Verantwortungsvolles Heizen

Es wird empfohlen, Holz zuerst in langlebigen Produkten einzusetzen, bevor es verbrannt wird. Die gesundheitlichen Risiken durch Feinstaubemissionen sind nicht zu unterschätzen, insbesondere da Holzfeuerungen im Jahr 2020 etwa 18 % zu den deutschen PM2,5-Emissionen beitrugen. Um diesen Werten entgegenzuwirken, sollten bis 2030 die PM2,5-Emissionen aus Holzfeuerungen um 30 % sinken, wobei eine Reduktion von 50 % notwendig wäre, um WHO-Empfehlungen zu erreichen.

Die klimafreundliche Nutzung von Holz erfordert eine ausgeglichene Kohlenstoffbilanz. Es muss sichergestellt werden, dass mehr Holz nachwächst als verwendet wird, um die Klimaziele zu erreichen. Darüber hinaus sollte die Installation von Holzheizungen an technische Anforderungen geknüpft und mit Abgasbehandlungssystemen ausgestattet werden, um die Emissionen zu minimieren.

Die Klimafachstelle im Landkreis Aichach-Friedberg bietet nicht nur Informationen zu richtigem Heizen, sondern fördert auch Alternativen wie Wärmenetze oder Wärmepumpen, um die Umweltauswirkungen des Heizens zu verringern. Diese Bemühungen sollen letztlich zu einer nachhaltigeren Wärmeversorgung in der Region führen.