Bayerns neues Portal: So entlarven Sie Fake News und Lügen!

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Bayerns Innenminister Herrmann stellt ein neues Portal zur Aufklärung über Desinformation vor. Tipps und Hilfen zur Medienkompetenz.

Bayerns neues Portal: So entlarven Sie Fake News und Lügen!

Am 7. Dezember 2025 hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann ein neues Internetportal ins Leben gerufen, das sich mit der Aufklärung über Desinformation und Verschwörungstheorien befasst. Das Portal, zu finden unter lass-dich-nicht-manipulieren.de, wird vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration betrieben und bietet eine Vielzahl von Informationen und Ressourcen für interessierte Bürger.

Das Ziel des Portals ist klar: Menschen zu befähigen, Desinformation zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten. Die bereitgestellten Inhalte umfassen Begriffsdefinitionen zu Desinformation und Verschwörungstheorien sowie praktische Beispiele und Tipps für den Umgang mit solchen Inhalten. Zudem finden Nutzer Anlaufstellen für Hilfe und Meldungen. Ein besonderes Merkmal des Portals sind zwei fiktive Narrative, die die Wirkungsweise von Desinformation veranschaulichen.

Die Problematik von Fake News

Die Debatte um Fake News und deren Verbreitung in sozialen Medien hat seit einigen Jahren Fahrt aufgenommen. Laut Angaben der bpb sind Fake News, Mis- und Desinformation falsche oder irreführende Medieninhalte, deren Verbreitung besonders in Krisenzeiten besorgniserregend ist. Unklare Begriffsdefinitionen und die Abgrenzung der verschiedenen Formen von Informationen schaffen zusätzliches Vertrauen in die Verbreitung dieser Inhalte.

Die empirische Forschung hat ergeben, dass Fake News zwar insgesamt weniger verbreitet sind, jedoch intensiver in bestimmten Kreisen konsumiert werden. Das Vertrauen in politische und mediale Institutionen scheint sinken zu müssen, was die Empfänglichkeit für solche Inhalte erhöht. Die Debatte wurde besonders durch die Wahl Donald Trumps 2016 und das Brexit-Referendum angestoßen, als verlässliche Informationen in sozialen Medien oft in Frage gestellt wurden.

Strategien gegen Desinformation

Der Umgang mit Desinformation erfordert aktive Medienkompetenz. Laut dem Deutschlandfunk gibt es spezifische Ansätze, um Desinformationen zu erkennen und zu bekämpfen. Fachleute raten dazu, scheinbar reißerische oder emotional gefärbte Inhalte kritisch zu hinterfragen und verschiedene Quellen zu vergleichen. Die Auswahl von etablierten Qualitätsmedien wird besonders hervorgehoben.

Die EU hat auf die Problematik reagiert und Initiativen wie „EU vs. Disinfo“ sowie den „Digital Services Act“ ins Leben gerufen, um Plattformen zur Bekämpfung von Desinformation zu verpflichten. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Verbreitung von Desinformationen zu verringern und Nutzer über vorhandene Risiken aufzuklären.

Ein aktueller Bericht zeigt, dass im ersten Quartal 2023 48 % der Internetnutzer in Deutschland angaben, auf falsche oder unglaubwürdige Informationen gestoßen zu sein. Der Anstieg des Interesses und der Sensibilisierung für Fake News in der öffentlichen Wahrnehmung unterstreicht die Bedeutung solcher Aufklärungsinitiativen wie das neu gestartete Portal in Bayern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Schutz vor Desinformation und die Stärkung der Medienkompetenz eine gemeinschaftliche Aufgabe ist. Tools wie das neue Portal können wichtige Hilfestellungen bieten, um mit der Flut an Informationen und Fehlinformationen in der digitalen Welt umzugehen.