Verantwortungsvolles Füttern: So schützen Sie unsere Wasservögel!
Erfahren Sie, wie Sie verantwortungsvoll mit Wasser- und Zugvögeln umgehen, um deren Gesundheit und natürliche Lebensräume zu schützen.
Verantwortungsvolles Füttern: So schützen Sie unsere Wasservögel!
Das Landratsamt Aichach-Friedberg hat in den letzten Wochen vermehrt Anfragen von Bürgern zum richtigen Verhalten gegenüber Wasser- und Zugvögeln erhalten. Besonders häufig beziehen sich diese Anfragen auf die Fütterung an Seen, Teichen und anderen Gewässern im öffentlichen Raum. Um die Bürger über die Thematik aufzuklären, hat das Landratsamt ein Informationsblatt erstellt, das die wichtigsten Regeln und Hinweise zum Füttern von Wasservögeln zusammenfasst. Ziel ist es, ein verantwortungsvolles Verhalten im Umgang mit Wildvögeln zu fördern und Missverständnisse auszuräumen.Gemeinde-Merching berichtet.
Die Fütterung von Wasservögeln, vor allem Enten, ist eine beliebte Aktivität, die bei vielen Familien für Freude sorgt. Menschen versammeln sich oft an Gewässerufern, um Enten mit Brot zu füttern. Doch diese vermeintlich harmlosen Aktivitäten haben weitreichende negative Folgen. Experten warnen, dass Brot als Futter für Enten ungeeignet ist, da es im Magen der Tiere aufquillt und viele gesundheitliche Probleme verursachen kann. Das Salz im Brot stört den Stoffwechsel der Vögel und kann langfristig sogar tödlich sein. Darüber hinaus ähnelt Brot für Enten Junkfood – es ist nährstoffarm und kann zu einer Abhängigkeit von menschlichem Futter führen.Stiftung Naturschutz hebt hervor.
Negative Auswirkungen auf die Natur
Zusätzlich hat die Fütterung negative Auswirkungen auf die natürlichen Lebensgemeinschaften. Sie fördert nicht nur Konkurrenzstress zwischen den Vögeln, sondern verringert auch deren natürliche Scheu vor Menschen. Das steigert das Risiko, dass die Tiere in den Straßenverkehr geraten oder von frei laufenden Hunden angegriffen werden. Zudem zieht das Füttern andere Tiere wie Rallen und Stadttauben an, was die ökologische Balance stören kann. Auf lange Sicht führt das zu einer erhöhten Krankheitsübertragung unter Wildtieren und verschmutzt die Gewässer. Verschmähtes Brot und die Ausscheidungen der Enten schädigen das Wasser, indem sie Algenwachstum fördern und Sauerstoff entziehen, was Plantschäden und das Umkippen der Gewässer zur Folge haben kann. Aus diesen Gründen raten viele Städte, einschließlich Berlin, von der Fütterung von Enten ab und empfehlen stattdessen den Genuss der Tiere aus der Ferne.Berlin.de thematisiert diese Problematik ebenfalls.
In Gegenden mit stark frequentierten Wasservögeln sollte die Fütterung dringend unterlassen werden. Enten finden in der Natur genug Nahrung, darunter Wasserpflanzen, Froschlaich, Würmer und Insekten. Anstatt die Vögel zu füttern, können Beobachtungen ihres natürlichen Verhaltens gemacht werden, was sowohl für Kinder als auch Erwachsene ein schönes Naturerlebnis darstellt. Die Förderung der ökologischen Balance und der Schutz der natürlichen Lebensräume sind entscheidend für die Erhaltung einer artenreichen Vogelwelt.