Waldbegehung in Weiden: Stadtrat erkundet Herausforderungen der Forstwirtschaft
Der Stadtrat von Weiden führt eine jährliche Waldbegehung durch. Oberbürgermeister Jens Meyer lädt dazu ein. Zwölf Stadträte nehmen an der Exkursion teil. Stadtförster Wolfgang Winter erläutert die Herausforderungen der Waldbewirtschaftung.
Problematik der Austrocknung
Die Begehung beginnt in der Mooslohe. Hier erklärt Winter die Problematik der Austrocknung des Gebiets. Über 200 Hektar des ehemaligen Moors liegen im Stadtgebiet. Die Torfmächtigkeit betrug früher bis zu 5 Meter. Dies lässt auf einen Beginn der Moorbildung vor etwa 8.000 Jahren schließen.
Verwandlung des Nadelwaldes
Ein weiterer Punkt der Begehung ist das „Stadtgut“. Diese Waldabteilung liegt zwischen Autobahn und Mooslohstraße. Nach dem Krieg wurden hier Fichten aufgeforstet. Der Nadelwald soll sukzessive in Laubwald verwandelt werden. Dies dient dem Trinkwasserschutz und dem Lärmschutz der Siedlung an der Parksteiner Straße. Zudem sollen Stickstoffeinträge im Wasserschutzgebiet vermieden werden.
Geschichte der Mooslohe
Am dritten Punkt, südlich vom „Waldhof“, berichtet Winter über die wechselvolle Geschichte der Mooslohe. Diese reicht von Fischzuchtversuchen im 16. Jahrhundert bis zur Torfgewinnung im 19. Jahrhundert. Auch hier zeigt die Entwicklung des Pflanzenwuchses ein fortschreitendes Austrocknen des Geländes.
Aktivitäten der Biber
Die Begehung endet am Sauerbach. Dort wird das Wasser im Tal durch die jüngste Biberaktivität zurückgehalten. Dadurch hat die Torfbildung bereits eingesetzt.