„Kemnath startet durch: Seepromenade-Projekt nimmt Formen an“

Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Kemnath und der KEWOG beim Projekt „Neues Leben an der Seepromenade“ ist nun offiziell. Bürgermeister Roman Schäffler und KEWOG-Geschäftsführer Bernd Büsching haben den Kooperationsvertrag unterzeichnet. Dieser Vertrag regelt die Grundzüge der beiderseitigen Verpflichtungen. Bürgermeister Schäffler beschreibt den Vertrag als „ein kleiner, aber bedeutender Schritt in dem Projekt, das einzigartig für die Stadt Kemnath ist“.

Projektteam stellt sich vor

Nach der Bildung des neuen Investorenquartetts für die Bebauung der Seepromenade geht die Stadt Kemnath an die Öffentlichkeit. Bei einer Pressekonferenz im Mai stellte sich das Projektteam vor. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keinen schriftlichen Vertrag. Bernd Büsching sieht darin einen Beweis des großen gegenseitigen Vertrauens zwischen den Partnern. Der Stadtrat hat dem Vertrag bereits zugestimmt. Der Vertrag legt fest, wer was wann macht. Bürgermeister Schäffler blickt positiv auf die Vertragsverhandlungen: „Die Gespräche waren bisher produktiv, fair und vertrauensvoll.“

Partner und Bauvorhaben

Unter der Federführung der Projekt Seepromenade GmbH beteiligen sich drei weitere Partner an der Umsetzung. Die Firmen Josef Reger Bau aus Vohenstrauß und Riedl Holzbau aus Waldthurn sind dabei. Ein vierter Investor möchte derzeit nicht in Erscheinung treten. Die Stadt Kemnath übernimmt die Erschließung des Gebietes, die Anlage der „grünen Mitte“ mit dem Gewässerumbau und die Lärmschutzwand zur B 22.

Das Hotel hat für die Stadt Kemnath und den Stadtrat hohe Priorität. Es soll schnell umgesetzt werden, zusammen mit den Stadtvillen und den Gewerbeeinheiten. Derzeit wird eine Machbarkeitsstudie für das Hotel erstellt. Diese Studie wird in wenigen Wochen abgeschlossen sein, erklärt Büsching. Sie analysiert den Bedarf und die Anforderungen für Übernachtungen, um ein passgenaues Konzept zu erstellen. Ob das gastronomische Angebot im oder neben dem Hotel realisiert wird, wird derzeit geprüft. Bürgermeister Schäffler ist überzeugt: „Aber auch die bestehende Gastronomie in Kemnath wird ohne Zweifel davon profitieren.“

Marktbeobachtungen und Baufortschritt

Die KEWOG geht bei der Umsetzung planvoll vor und hat den Markt genau im Blick. Ehe der Bau der Stadtvillen beginnt, erfolgt die Vermarktung. In Kürze wird eine Homepage freigeschaltet, auf der sich potenzielle Käufer informieren können. Erst wenn die ersten Einheiten verkauft sind, beginnt der Bau. Büsching macht sich keine Sorgen, ob die hochwertigen Immobilien ankommen. Er prognostiziert, dass der Wohnungsmarkt angesichts der sinkenden Zinsen wieder anziehen wird. Erste Anfragen liegen bereits vor. Kemnath profitiert auch vom Bayreuther Einzugsgebiet.

Die beiden Baufirmen stehen bereit und „können jederzeit loslegen“, berichtet Büsching. Er betont, dass die Seepromenade nicht nur für die Stadt, sondern auch für die KEWOG ein wichtiges Projekt ist. Die hochwertige Bebauung wird der tollen Lage gerecht. An der Seepromenade soll es Wohnraum für alle Lebenslagen geben. Mindestens zehn Wohneinheiten sollen von der Stadt Kemnath erworben und als bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung gestellt werden.

Nächste Schritte und Herausforderungen

Die nächsten Schritte für die Stadt Kemnath sind der Gewässerumbau und die Ausschreibung der Lärmschutzwand. Weitere Verträge müssen noch geschlossen und Absprachen mit der Regierung getroffen werden. Parallel zu den Bauarbeiten im östlichen Bereich kann der westliche Bereich erschlossen werden. Voraussetzung dafür ist die Fertigstellung des neuen interkommunalen Sportparks an der Realschule, die ebenfalls in Sicht ist. Die größte Herausforderung für die Stadt ist die Sicherstellung des Hochwasserschutzes. Die Seepromenade liegt in einem HQ100-Gebiet, was eine umfangreiche Planung notwendig macht.

Die Gesamtkosten für das Hochbauprojekt schätzt Büsching auf 60 bis 70 Millionen Euro. Der Umsetzungshorizont beträgt vier bis sechs Jahre. Sowohl Büsching als auch Bürgermeister Schäffler rechnen damit, dass schon nächstes Jahr Bagger und Kräne anrollen.

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