Erntedank in Kastl: Dankbarkeit für Fülle und Tradition
In der Pfarrei Kastl wurde am vergangenen Wochenende das traditionelle Erntedankfest gefeiert, ein Ereignis, das in vielen Gemeinden eine lange Tradition hat. Die Pfarrkirche St. Margaretha war festlich geschmückt, und der Erntedankaltar präsentierte sich in voller Pracht. Auf dem Altar waren zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, Getreide, Blumen sowie verschiedene landwirtschaftliche Produkte wie Wein, Bier, Wurst und Käse zu sehen, die die Vielfalt und Fülle der heimischen Natur widerspiegeln.
Ein großes Dankeschön geht an die vielen Helferinnen und Helfer, die in den Tagen zuvor unermüdlich daran gearbeitet haben, den Altar zu gestalten und die Kirche mit viel Liebe zum Detail zu dekorieren. Ihre harte Arbeit hat dazu beigetragen, dass das Fest zu einem besonderen Erlebnis wurde.
Die Bedeutung des Erntedankfestes
In der heutigen Zeit ist es besonders wichtig, sich der Privilegien bewusst zu werden, die wir genießen. Wir sollten dankbar sein für die Erträge der Natur und die harte Arbeit der Menschen, die in der Landwirtschaft, in Bäckereien und in anderen Betrieben tätig sind. Diese Menschen sorgen dafür, dass wir täglich Zugang zu frischen Lebensmitteln haben.
Die Wurzeln des Erntedankfestes in Kastl reichen etwa 100 Jahre zurück. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Versorgungslage schwierig, und Krankheiten wie die Spanische Grippe sowie Seuchen wie die Maul- und Klauenseuche stellten eine große Herausforderung dar. Missernten verschärften die Situation und machten das Leben für viele Menschen zu einem täglichen Kampf.
Die damaligen Herausforderungen führten dazu, dass die Vorfahren der heutigen Generationen ein Fest ins Leben riefen, um Dankbarkeit zu zeigen und die Hoffnung auf bessere Zeiten zu bewahren. Der Erntedankzug erinnert uns daran, wie wichtig es ist, in schwierigen Zeiten zusammenzuhalten und für die positiven Aspekte des Lebens dankbar zu sein.
Es ist an der Zeit, innezuhalten und darüber nachzudenken, wie gut wir es heute haben. Oft gehen wir verschwenderisch mit Lebensmitteln um, ohne die Mühen zu bedenken, die hinter ihrer Produktion stehen. Lassen Sie uns die Erinnerungen an die harten Zeiten unserer Vorfahren wachhalten und das, was wir haben, wertschätzen – sowohl die Gaben der Natur als auch die Arbeit der Menschen, die dafür sorgen, dass wir in Fülle leben können.