Ernst Grube: Ein Zeitzeuge erzählt von Hoffnung und Menschlichkeit

Die Volkshochschule Schwandorf hat eine besondere Veranstaltung ins Leben gerufen, die am 25. Oktober 2024 stattfinden wird. An diesem Tag wird der Holocaust-Überlebende Ernst Grube seine bewegenden Erinnerungen und Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus mit den Anwesenden teilen. Grube, einer der letzten Zeitzeugen, wird in einem Gespräch über die Schrecken berichten, die er als Kind erlebte.

Die Veranstaltung wird von der Buchautorin und Expertin für Rechtsextremismus, Birgit Mair, moderiert. Mair hat seit 2005 zahlreiche Gespräche mit Überlebenden des Holocaust geführt und wird Grubes Erzählungen in einen historischen Kontext einordnen. Dabei wird sie auch Bilder und Dokumente präsentieren, die Einblicke in sein Leben geben. Ziel der Veranstaltung ist es, die Bedeutung der Erinnerungskultur zu betonen, besonders in einer Zeit, in der es immer weniger Zeitzeugen gibt.

Ernst Grubes bewegte Vergangenheit

Ernst Grube wurde 1932 in München geboren und wuchs in einer jüdischen Familie auf. Schon in jungen Jahren musste er die Zerstörung der Münchner Hauptsynagoge miterleben, was für ihn ein einschneidendes Erlebnis war. Nach der Vertreibung aus seiner Wohnung wurde er zusammen mit seinen Geschwistern in ein jüdisches Kinderheim gebracht, wo er überlebte, während viele andere Kinder deportiert und ermordet wurden. Im Jahr 1942 wurde er ohne seine Eltern in Zwangsarbeitslager verschleppt, bevor er schließlich ins Ghetto Theresienstadt deportiert wurde.

Die Veranstaltung findet in der Spitalkirche Schwandorf um 17:30 Uhr statt. Der Eintritt ist kostenlos, jedoch ist eine Voranmeldung erforderlich, da die Plätze begrenzt sind. Interessierte können sich telefonisch oder per E-Mail bei der vhs anmelden. Zudem wird eine thematisch passende Führung mit dem Titel „Dunkle Wolken über Schwandorf“ am selben Tag um 15:00 Uhr angeboten, für die ebenfalls eine Anmeldung notwendig ist.

Die vhs Schwandorf lädt alle Interessierten ein, an diesem wichtigen Gespräch teilzunehmen und mehr über die Geschichte und die Lehren aus der Vergangenheit zu erfahren.