Sanierung der Verbandskläranlage: Investitionen für eine nachhaltige Zukunft

Die Verbandskläranlage im Sulzbachtal muss saniert werden. Dies wurde bei einer interkommunalen Sitzung bekannt gegeben. Räte und Bürger der Gemeinden Nittenau, Bruck und Bodenwöhr wurden über die erforderlichen Maßnahmen informiert.

Sanierungsbedarf und Investitionen

Die drei Gemeinden haben die Verbandskläranlage im Jahr 1977 in Betrieb genommen. Um die Betriebsfähigkeit auch in Zukunft zu gewährleisten, ist eine Aktualisierung der wasserrechtlichen Erlaubnis notwendig. Dies erfordert die Sanierung, Erneuerung oder Erweiterung bestimmter Anlagenteile. Das voraussichtliche Investitionsvolumen beträgt 2,7 Millionen Euro für die Verlegung des Hauptsammlers in Bodenwöhr und 6,9 Millionen Euro für die Sanierung der Kläranlage.

Ende Oktober wurden die Mitglieder des Stadtrates von Nittenau, des Marktrates von Bruck und des Gemeinderates von Bodenwöhr sowie interessierte Bürger über die Planungen und Finanzierungsmöglichkeiten informiert. Vertreter des Büros Kehrer Planung GmbH und von BBI Ingenieure GmbH waren ebenfalls anwesend und stellten die Maßnahmen vor.

Fortschritte im Projekt

Daniel Kreidl berichtete über den Fortschritt des Projekts zur Umverlegung des Kanals am Hammersee. Diese Maßnahme ist notwendig, um Einträge in das Gewässer bei Starkregenereignissen zu verhindern. Ziel ist es, die Kanalführung im Bereich des Hammersees zu optimieren. Wichtige Meilensteine wie die Erstellung der Entwurfsplanung und die Vorbereitung der Genehmigungsunterlagen sind bereits erreicht. Zwei Pumpstationen werden ebenfalls errichtet, deren Planung derzeit im Detail erfolgt. „Dieses Projekt stellt einen wichtigen Schritt zur Sicherstellung einer nachhaltigen und leistungsfähigen Abwasserinfrastruktur in der Region dar“, so der Vorsitzende des Gremiums, Erster Bürgermeister Benjamin Boml. Die Ausschreibung für die Bauarbeiten soll Anfang 2025 abgeschlossen sein, der Baubeginn ist für das Frühjahr 2025 geplant.

Sanierung der Kläranlage

Kai Christensen von BBI Ingenieure stellte die Ergebnisse der Konzeptstudie zur Sanierung und Erweiterung der Kläranlage vor. Angesichts des bevorstehenden Auslaufens des wasserrechtlichen Bescheids zum 31. Dezember 2024 ist eine umfassende Modernisierung erforderlich. Die Kläranlage verarbeitet derzeit 43.000 Einwohnerwerte und soll in mehreren Bauabschnitten saniert werden. Im Fokus stehen die Verbesserung der hydraulischen Kapazität und die Erneuerung überalterter Anlagenteile. Die voraussichtlichen Gesamtkosten belaufen sich auf rund 7 Millionen Euro. Der Bauablauf erstreckt sich über mehrere Jahre, mit dem Ziel, die Maßnahmen bis 2028 abzuschließen.

Nittenau trägt 50,4 Prozent der Gesamtkosten, was etwa 3,47 Millionen Euro entspricht. Bruck und Bodenwöhr teilen sich die restlichen 49,6 Prozent. Eine mögliche Förderung kann derzeit noch nicht benannt werden. Die Investitionskosten werden über 40 Jahre linear abgeschrieben, was eine gleichmäßige Belastung der Haushalte zur Folge hat. Eine Erhöhung der Abwassergebühren könnte notwendig sein, um die Betriebskosten zu decken. Auch ein Verbesserungsbeitrag von Grundstückseigentümern wird in Betracht gezogen.

In den kommenden Wochen werden die drei Kommunen über die Finanzierung der Kosten diskutieren. Die Entscheidung soll wirtschaftlich nachhaltig und sozial gerecht getroffen werden.

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