Neue Verteilung von Kaliumiodidtabletten im Landkreis Schwandorf

Die bayerische Regierung hat ein neues Konzept zur Verteilung von Kaliumiodidtabletten im Landkreis Schwandorf vorgestellt. Diese Maßnahme ist Teil der Vorsorge im Katastrophen- und Zivilschutz, insbesondere im Hinblick auf die Schließung der deutschen Kernkraftwerke. Die Änderungen zielen darauf ab, die Bevölkerung im Ernstfall besser zu schützen.

Im Falle eines Notfalls, der durch ausländische Reaktorunfälle oder andere radiologische Vorfälle ausgelöst wird, wird die Verteilung der Kaliumiodidtabletten dezentral durch die zuständigen Kreisverwaltungsbehörden organisiert. Dies bedeutet, dass die Bürgerinnen und Bürger, die bis zu einem Alter von 45 Jahren oder schwangere Frauen über 45 Jahre alt sind, an bestimmten Ausgabestellen (ASt) eine Faltschachtel mit vier Tabletten erhalten können. Die Ausgabe erfolgt gegen Unterschrift auf einer Empfangsbestätigung, die von der Gemeinde vorbereitet wurde.

Wichtige Informationen für die Bevölkerung

Zusätzlich zu den Tabletten wird jedem berechtigten Bürger ein „Merkblatt für die Bevölkerung“ ausgehändigt. Die Gemeinden sind verpflichtet, diese Merkblätter in ausreichender Anzahl bereitzuhalten, basierend auf der Anzahl der berechtigten Einwohner. An den Ausgabestellen müssen auch Informationsmaterialien für Ärzte und Apotheker sowie Broschüren zur Einnahme der Jodtabletten verfügbar sein.

Die Bevölkerung wird im Ernstfall durch verschiedene Warnsignale informiert. Dazu gehört das Sirenensignal, das die Menschen auffordert, ihre Rundfunkgeräte einzuschalten und auf Durchsagen zu achten. Weitere Informationskanäle sind Hörfunkdurchsagen, Fernseheinblendungen, Cell Broadcast und Warn-Apps. Bei der Ausgabe der Kaliumiodidtabletten werden die Bürger zudem von den Mitarbeitern der Ausgabestellen über die richtige Einnahme informiert.

Für detaillierte Informationen steht ein Dokument zur Verfügung, das die genauen Abläufe und Regelungen beschreibt.

04.04.2024Aktuelles_ALT

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