Neues Schaudepot im Heimatmuseum Altenthann: Kultur lebendig erleben

Regensburg (R/L). Der Landkreis Regensburg plant, das Heimatmuseum in Altenthann zu einem modernen Schaudepot weiterzuentwickeln. Ziel ist es, den Bestand des Museums zu sichern und die Exponate besser zugänglich zu machen. Unter der Leitung von Landrätin Tanja Schweiger hat der Ausschuss für Familie, Kultur und Freizeit in seiner letzten Sitzung am 7. November 2024 weitere Schritte beschlossen, um dieses Projekt voranzutreiben. Der Vorschlag des Kulturreferenten Dr. Thomas Feuerer sieht vor, den bisherigen Ausstellungsraum im Dachgeschoss der Mehrzweckhalle Altenthann in ein Schaudepot umzugestalten. Besucher können künftig nicht nur eine Auswahl von Ausstellungsstücken erleben, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen der Museumsarbeit werfen. Den musealen Bildungsauftrag möchte man künftig vor allem mit regelmäßigen Sonder- und Wanderausstellungen im ehemaligen Pfarrhof beziehungsweise Schloss Altenthann und im ehemaligen Kloster Frauenzell erfüllen. Auch die zahlreichen Kulturzentren und vor allem die Grundschulen sollen einbezogen werden, im Stile eines „Pop-Up-Museums“.

Aktuelle Fortschritte und Herausforderungen

Seit dem Beschluss zur Umgestaltung vor einem Jahr wurden bereits über 200 Objekte erfasst und digitalisiert. Dr. Katja Putzer und Peter Soller vom Verein Kommunale Archivpflege im Landkreis Regensburg e.V. arbeiten seit Jahresbeginn mit der Unterstützung ehrenamtlicher Kräfte an der Inventarisierung der Sammlung. Dies ist ein besonders zeitintensiver Schritt, da sich viele historische Objekte ohne ausreichend dokumentierte Informationen im Depot und in der Ausstellung befinden.

Technische Voraussetzungen und Raumplanung

Parallel zur Revision und Inventarisierung wurden die Planungen für die bauliche Umgestaltung der bisherigen Dauerausstellung konkretisiert. Nach intensiver Prüfung steht nun fest, dass das Dachgeschoss für die Schaudepot-Nutzung geeignet ist. Die statische Analyse des Ingenieurbüros Baumruck + Oswald hat gezeigt, dass das Dachgeschoss nach einigen Anpassungen den Anforderungen entsprechen wird. Das geplante Raumkonzept sieht einen Empfangsbereich, eine Ausstellungsfläche für wechselnde Exponate und das Schaudepot selbst vor. Dies ermöglicht die flexible Präsentation und sichere Lagerung der Sammlung.

Kostenschätzung und Einsparpotenziale

Das als Ergebnis dieser Abstimmung resultierende Konzept sieht folgendes Raumprogramm vor: Büro/Empfang (11,85 qm), Präsentationsbereich (22,78 qm) und Schau-Depot (ca. 246,50 qm). Das vorgelegte Konzept kommt mit minimalen baulichen Maßnahmen aus. Geplant sind lediglich Schönheitsreparaturen am außenliegenden Treppenaufgang und an der dortigen Fassade sowie der Rückbau eines Teils des Windfangs. Darüber hinaus sollen das gesamte Dachgeschoss gestrichen, das Büro und der Präsentationsbereich möbliert und die Beleuchtungsanlage erneuert werden. Die Grobkostenschätzung des Büros Huber Architekten vom 15. Oktober 2024 für die Umsetzung dieses Konzepts beläuft sich auf knapp 98.000 Euro.

Blick in die Zukunft

„Mit dem Schaudepot möchten wir das kulturelle Erbe der Region sichern und die Exponate auf neue Weise präsentieren“, so Tanja Schweiger. Der Kulturausschuss befürwortete das Konzept und stimmte dem Umbau des bisherigen Ausstellungsraumes im Dachgeschoss der Mehrzweckhalle in Altenthann zu einem Schaudepot einstimmig zu.

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