Herbstliche Baumfällungen: 200 kranke Bäume müssen weichen

Das Gartenamt hat angekündigt, dass es ab Mitte Oktober mit der Fällung von Bäumen beginnen wird, die in einem schlechten Zustand sind. Diese Arbeiten müssen bis Ende Februar abgeschlossen sein, da ab dem 1. März die gesetzlich geschützte Brutzeit der Vögel beginnt. In dieser Zeit sind Baumfällungen nicht mehr erlaubt, um die Nistplätze der Vögel zu schützen.

Im Rahmen der jährlichen Baumkontrollen wurden 200 Bäume identifiziert, die nicht mehr verkehrssicher sind und daher entfernt werden müssen. Von diesen Bäumen fallen 75 unter die Baumschutzverordnung, was bedeutet, dass für ihre Fällung eine Genehmigung des Umweltamts erforderlich ist.

Besondere Herausforderungen für Straßenbäume

Ein Großteil der betroffenen Bäume sind Straßenbäume, die unter verschiedenen Stressfaktoren leiden. Zu wenig Platz für die Wurzeln, verdichteter Boden, Salzeinträge und Hundeurin haben den Bäumen stark zugesetzt. Besonders die Dürre- und Hitzeperioden der letzten Jahre haben dazu geführt, dass viele Bäume nicht mehr in der Lage sind, die Schäden zu reparieren. Dies macht sie anfällig für Schädlinge und Krankheiten, was letztendlich zu ihrem Absterben führen kann.

Die Fällungen sind über die gesamte Stadt verteilt und betreffen vor allem Bäume, die von Krankheiten oder Fäulnis befallen sind. Holzzerstörende Pilze, die durch die klimatischen Veränderungen begünstigt werden, stellen eine erhebliche Gefahr für die Stabilität der Bäume dar. Zudem sind Krankheiten wie das Eschen- oder Lindentriebsterben seit längerem ein Problem.

Nachhaltige Nachpflanzungen geplant

Für die Bäume, die unter die Baumschutzverordnung fallen, wird eine Fällgenehmigung benötigt. Als Ausgleich für die gefällten Bäume plant das Gartenamt, etwa 200 Jungbäume zu pflanzen. Diese Zahl übersteigt die Anforderungen der Baumschutzverordnung und zeigt das Engagement der Stadt für eine nachhaltige Baumpflege.

Die neuen Bäume werden sorgfältig ausgewählt, um den veränderten klimatischen Bedingungen gerecht zu werden. Die Pflanzgruben und Standorte werden großzügig angelegt, um den jungen Bäumen die besten Wachstumsbedingungen zu bieten.

Das Gartenamt setzt alles daran, die bestehenden Bäume so lange wie möglich zu erhalten. Regelmäßige Kontrollen und Pflege sind entscheidend, um die Gesundheit der Bäume zu fördern. Maßnahmen wie das Entlasten der Kronen und die Verbesserung des Bodens im Wurzelbereich unterstützen die Bäume in ihrem Wachstum. Wenn jedoch trotz aller Bemühungen die Sicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann, bleibt oft keine andere Wahl, als die Bäume zu fällen.

Es ist wichtig zu betonen, dass keine gesunden Bäume gefällt werden. Das Gartenamt stellt klar, dass die Fällungen nur einen kleinen Teil der insgesamt etwa 90.000 städtischen Bäume betreffen. Die Entscheidung zur Fällung wird stets mit Bedacht getroffen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

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