Gemeinderat Schorndorf: Bauprojekte und neue Wege für die Region
In der letzten Sitzung des Gemeinderats vor der Sommerpause standen wichtige Bauvorhaben und die Einbeziehungssatzung für Knötzing auf der Agenda. Trotz der Abwesenheit von fünf Mitgliedern war der Rat beschlussfähig und konnte die Themen umfassend behandeln.
Ein zentrales Thema war der geplante Abbruch des Garagendaches in Radling, Zum Pfahl 1, sowie der Neubau einer Einliegerwohnung. Das Vorhaben weicht jedoch in mehreren Punkten von den Vorgaben des Bebauungsplans „Radling I“ ab, insbesondere in Bezug auf die Wandhöhe und Kniestockhöhe. Der Gemeinderat entschied, die Entscheidung vorerst zurückzustellen und empfahl eine baufachliche Beratung bei der Unteren Bauaufsichtsbehörde, um das Projekt besser an die bestehenden Gegebenheiten anzupassen.
Einbeziehungssatzung und Bauprojekte
Ein weiterer Punkt war die Einbeziehungssatzung für Knötzing, die vom Ingenieurbüro Dunst ausgearbeitet wurde. Diese lag vier Wochen zur Einsichtnahme aus, ohne dass Einwände von der Bürgerschaft kamen. Die Stellungnahmen der Behörden wurden sorgfältig geprüft und in die Satzung eingearbeitet. Da keine grundlegenden Änderungen mehr erforderlich waren, konnte auf eine erneute öffentliche Auslegung verzichtet werden. Der Gemeinderat beschloss die Satzung, die am 31. Juli 2024 in Kraft tritt und im Rathaus eingesehen werden kann.
Zusätzlich wurde die Erschließungsstraße im Baugebiet „Radling Mitte“ thematisiert. Diese soll am 1. September 2024 endgültig hergestellt und als Ortsstraße mit dem Namen „Josef-Bücherl-Weg“ gewidmet werden. Die Straße wird eine Länge von 66 Metern haben und es gibt keine besonderen Widmungsbeschränkungen.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Umstellung der Linie 182 auf ein Rufbussystem ab dem 1. September 2024. Bürgermeister Schmaderer lobte die Zusammenarbeit mit den Kreiswerken und dem örtlichen Dienstleister Raith, die es ermöglichen, ein umweltfreundlicheres Verkehrssystem anzubieten. Diese Umstellung wird auch den Ortsteilen in den Nachbargemeinden zugutekommen.
Ein wichtiges Thema war auch die Kläranlage in Penting, die mit einer Container-Anlage zur biologischen Reinigung erweitert werden soll. Dies wird die Kapazität auf 1.000 Einwohnerwerte erhöhen. Der Auftrag wird an den wirtschaftlichsten Anbieter vergeben, und die Kosten werden auf etwa 75.000 bis 80.000 Euro geschätzt.
Die geplanten Rad- und Fußwege in der Gemeinde wurden ebenfalls angesprochen. Der Ausbau eines Weges von Schorndorf nach Litzling ist aufgrund der topografischen Gegebenheiten und der hohen Kosten von rund 800.000 Euro nicht realisierbar. Stattdessen wird ein Fuß- und Radweg entlang der Kreisstraße CHA 8 angestrebt, der eine Anbindung an Roding und Schorndorf ermöglichen soll. Zudem ist ein gemeinsames Projekt mit den Nachbarkommunen zur Errichtung eines Radweges „Am Pfahl“ geplant, das eine Gesamtlänge von knapp drei Kilometern umfasst. Die Maßnahme ist förderfähig, und der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, die Planung voranzutreiben.