Kirbi-Singen: Ein zauberhafter Brauch für Groß und Klein

Im Oktober, wenn die Blätter fallen und die Luft kühler wird, steht in Aach ein ganz besonderer Brauch vor der Tür: das Kirbi-Singen. An diesem festlichen Wochenende, das in diesem Jahr auf den dritten Sonntag im Oktober fällt, ziehen die Kinder mit viel Freude und Gesang durch die Straßen. Sie tragen ihre traditionellen „Rübengeister“ mit sich, die aus geschnitzten Rüben bestehen und oft mit Kerzen beleuchtet sind. Diese kleinen Geister sind nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein Symbol für den Brauch, der Generationen überdauert hat.

Ein Fest der Freude und des Gesangs

Die Kinder, die sich in Gruppen zusammenfinden, haben sich gut vorbereitet. Mit ihren fröhlichen Stimmen singen sie das Kirbi-Lied, das in der Region bekannt ist. Es handelt sich um ein einfaches, eingängiges Lied, das die Vorfreude auf das Fest widerspiegelt. Die Melodie ist leicht zu merken, sodass auch die Erwachsenen oft mit einstimmen. Die Kinder freuen sich darauf, von den Anwohnern empfangen zu werden, und hoffen auf kleine Leckereien als Dank für ihre Darbietung.

Das Kirbi-Lied selbst ist ein fröhlicher Ausdruck der Tradition. Es beginnt mit den Worten: „Hit isch Kirbi, morn isch Kirbi bis am Zieschtig z`Obed.“ Diese Zeilen bedeuten, dass das Fest bis zum Dienstagabend gefeiert wird. Die Kinder bitten um Süßigkeiten und einen guten Wein, um die Stimmung zu heben und gemeinsam Spaß zu haben. Es ist eine Zeit des Miteinanders, die die Gemeinschaft stärkt und die Herzen der Menschen erwärmt.

Die Anwohner sind eingeladen, ihre Türen zu öffnen und die kleinen „Rübengeister“ willkommen zu heißen. Es ist eine Gelegenheit, die Nachbarschaft zu feiern und die Traditionen lebendig zu halten. In vielen Haushalten wird die Vorfreude auf das Kirbi-Singen bereits Wochen im Voraus spürbar, wenn die Kinder ihre Rübengeister basteln und die Texte des Liedes üben. Es ist ein Brauch, der nicht nur die Kinder begeistert, sondern auch die Erwachsenen in Erinnerungen schwelgen lässt.